Genuss in Brandenburg

In der Landesvertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin fand der zweite pro agro-Genussabend mit Vertretern aus Politik und Medien statt. Im Mittelpunkt des Abends stand das Handwerk: Köche, Bierbrauer, Seifen- und Whiskyhersteller sowie Imker, Weinbauern, Gerber und Feinkostproduzenten stellten ihre Produkte in der Landesvertretung aus.

 

So konnte Wein der Winzerfamilie Dr. Andreas und Dr. Cornelia Wobar vom Großräschener See verkostet werden. Es gab in Brandenburg gebrautes Bier; verkostet werden konnten Senf-Spezialitäten von der Klosterfelder Senfmühle in Wandlitz, Sanddorn-Pralinen aus dem Sanddorn-Garten Christine Berger in Werder, die auch Sanddorn-Naturkosmetik anbietet. Die Kanowmühle Spreewald aus Golßen hatte verschiedene Ölsorten mitgebracht und die handgemachten Seifen aus der Seifenmanufaktur Gabi Sußdorf, Alte Schule in Tremsdorf“, dufteten angenehm. Der be.bra Verlag war vertreten und stellte einige Bücher über Brandenburg zu verschiedenen Themen aus. Zum Kauf empfohlen wurde das Buch „Radikal Regional!“ vom Autor Jens Riehle, der auch anwesend war.

 

Die Brandenburger Spitzenköche Ronny Pietzner und Matthias Kleber bereiteten regionale Spezialitäten zum Verkosten. Ronny Pietzner ist derzeit Teammanager der Köche-Nationalmannschaft Deutschlands; vorher war es Matthias Kleber, der im Resort Mark Brandenburg in Neuruppin tätig ist. Törtchen vom Hecht auf Pumpernickel mit Wachtelei und Honig wurden von Ronny Pietzner zubereitet. Matthias Kleber war für die Kürbissuppe als zweiten Gang und die Zubereitung von einer Milchkuh mit Topinambur zuständig. Die Spreewälder Kirschschnitte als Dessert wurde von René Klinkmüller von der Konditorei Klinkmüller, Luckau, kreiiert.

 

Das waren jedoch nicht die einzigen Köche an diesem Abend. So war auch der Küchenchef vom Restaurant „Alter Hafen Rathenow“, Sebastian Crakau, anwesend, der ebenfalls nur regionale Produkte verarbeitet. Florentin Staude vom Restaurant Schönblick, in der Nähe der Woltersdorfer Schleuse gelegen, war ebenfalls anwesend. Er betreibt mit seiner Partnerin seit zehn Jahren mit Erfolg das Restaurant mit 40 Plätzen.

 

Vorgestellt wurde Holger Schüren von „Ihre kleine Backstube“ aus Nuthetal, der gern alte Rezepte verkostet und neue Kombinationen ausprobiert. „Brot ist nicht gleich Brot“, sagte er. Holger Ackermann vom Landesverband Brandenburgischer Imker e.V. berichtete, dass es bei den jungen Leuten „hipp“ sei, Imker zu sein. Sie schaffen sich zwei oder drei Bienenvölker an, was jedoch nicht die ausscheidenden Imker ersetzt, die 20 bis 30 Völker betreuen.

 

Von der Glina Whisky Erlebniswelt in Werder a. d. Havel war Michael Schulz gekommen. Glina ist der alte Name von Glindow, der schon im Mittelalter erwähnt wird und Glindow ist ein Ortsteil von Werder. Inzwischen bestehen die Kunden nicht mehr auf schottischem Whisky, sondern trinken auch den in Deutschland hergestellten, berichtete Schulz. Leider gibt es in Berlin und Brandenburg nur noch einen Böttchermeister, der Fässer bauen kann.

 

Jens Winter von der Hakenberger Fleisch GmbH aus Fehrbellin informierte, dass seine Firma unter anderem auch für den Weltmarkt produziert. Matthias Bothe vom Fleischerei- und Party Service ist im Einkaufszentrum Werder zu finden.

 

Die Firma Paolella Mozarella wurde von Mike Daschewski vertreten. Hier wird Mozarella nach einem italienischen Rezept von Hand hergestellt. Jede Woche werden etwa 4.500 Liter Büffelmilch verarbeitet.

 

Peter Schneider sprach über die Fischerei an der Oder. Schließlich betreibt die Familie das Geschäft mit den Fischen bereits in 5. Generation. Inzwischen gibt es das Restaurant „Zum Oderfisch“ in Brieskow-Finkenheerd, direkt am Oder-Neiße-Radweg gelegen. Von der Fischerei Schröder in Havelaue war Wolfgang Schröder gekommen. Im Hofladen gibt es unter anderem als Spezialität neben anderen Fischen das Brassenfilet zu kaufen.

 

Von der Klee & Rosen Floristik Neuruppin war Stefanie Rose gekommen. Man habe sich auf Wohndekoration, insbesondere Tischgestecke, spezialisiert, aber auch Pflanzen für Balkon und Garten gibt es zu kaufen. In der jetzt beginnenden Adventszeit habe man besonders viel zu tun.

 

Natürlich konnten nicht alle Handwerksbetriebe vorgestellt werden. Es war jedoch ein Querschnitt durch das vielseitige handwerkliche Angebot im Land Brandenburg, so dass die rund 100 Gäste des Abends durchaus als Multiplikatoren (neudeutsch: Influencer) tätig werden können. Agrarminister Jörg Vogelsänger wies in seinem Grußwort darauf hin, dass allein Berlin ein großer Markt mit seinen 3,7 Millionen Einwohnern ist. Er hält pro agro, den Veranstalter des Abends, für das Land Brandenburg für unverzichtbar. Dem konnte sich Staatssekretär Martin Gorholt, Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund und Beauftragter für internationale Beziehungen, nur anschließen. Pro agro unterstützt die Produzenten im Land Brandenburg, damit ihre landwirtschaftlichen Produkte auch in Berlin gekauft werden und bringt Produzenten mit Konsumenten zusammen.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.