20 Jahre Miniatur Wunderland – Zwei wundervolle Jahrzehnte

 Heute vor genau 20 Jahren öffnete das Miniatur Wunderland um 12:00 Uhr erstmals seine Pforten für Besucher. Wenn die Gründer Frederik und Gerrit Braun damals schon gewusst hätten, dass sie eines Tages tatsächlich die größte Modelleisenbahn der Welt betreiben, wären sie an diesem Donnerstagvormittag im August 2001 wahrscheinlich nicht ganz so aufgeregt gewesen.

 Im Beisein des damaligen Hamburger Bürgermeisters Ortwin Runde eröffneten sie schließlich die ersten drei Wunderland-Welten (Knuffingen, Österreich, Mitteldeutschland) und erteilten so den Startschuss für ein unvergleichliches Märchen. Damals, in Zeiten der New Economy und großer Träume im Internet, glaubte kaum einer an die Zukunft des alten analogen Modellbahn-Hobbies, erinnert sich Frederik Braun: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich gerne träume und von Grund auf optimistisch bin.

Hätte man mir aber damals berichtet, wie sich das Wunderland entwickeln würde, hätte ich das als illusorische Träumerei abgetan. Die Geschichte des Wunderlandes ist für uns ein einziges Märchen. Was wir in den vergangenen 20 Jahren erleben durften erfüllt uns mit großer Dankbarkeit und Stolz.“

Rund 20 Millionen Besucher aus allen Teilen der Welt haben die Ausstellung, die in knapp einer Million Arbeitsstunden entstanden ist, inzwischen erkundet.

 Drei Mal in Folge wurde das Miniatur Wunderland von Besuchern aus dem Ausland zur beliebtesten Sehenswürdigkeit Deutschlands gewählt. Von Guinness World Records wurde die Ausstellung mit sechs Weltrekorden ausgezeichnet und auch auf TripAdvisor ist die Spitzenposition seit Jahren in der Hand der Hamburger Modelleisenbahn. Für den Tourismusstandort Hamburg hat sich das Miniatur Wunderland zu einem echten Besuchermagnet entwickelt: Wenn nicht gerade eine globale Pandemie die Welt in Atem hält, werden allein durch Wunderland-Besucher über 300.000 Übernachtungen pro Jahr generiert.

Nach 20 Jahren zählt das Wunderland nicht nur Fans auf allen Kontinenten der Erde, sondern zudem über drei Milliarden TV-Zuschauer, die die Entstehung des Wunderlandes und seine Geschichten auf den heimischen Fernsehgeräten verfolgt haben sowie Millionen Fans auf Facebook, Instagram, Youtube, TikTok, Twitter und Co.

Nur zu gerne hätte das ganze Wunderland-Team diesen besonderen Geburtstag und Meilenstein gebührend mit seinen Fans und Besuchern gefeiert. Aber da Corona-bedingt nur ein Bruchteil der eigentlichen Besucher die Ausstellung besuchen können und Tag für Tag vergebliche Ticketanfragen aufgrund eines über Wochen restlos ausgebuchten Wunderlandes für Enttäuschungen sorgen, wurde die große Jubiläumsfeier vorsorglich abgesagt.

 Gerrit Braun erklärt: „Jeden Tag erreichen uns Briefe von enttäuschten Eltern, die für den Geburtstag ihrer Kinder um Eintrittskarten bitten oder Mails von ausländischen Gästen, die bei ihrem einmaligen Hamburg-Besuch unbedingt das Miniatur Wunderland sehen möchten. Viel zu viel von diesen Menschen müssen wir aufgrund der aktuellen Situation schon enttäuschen. Wir wollten einfach nicht auch noch zusätzlich für traurige Gesichter sorgen, wenn wir unser 20-jähriges Bestehen mit einem viel zu kleinen Kreis an Menschen feiern.“

Ein Blick in die Zukunft verspricht allerdings: Es wird auch in den kommenden Wunderland-Jahren noch jede Menge Gründe für rauschende Feste geben, die dann hoffentlich wieder ohne Abstandsgebote und Gedanken an das Coronavirus ausgelassen zelebriert werden können. Wie zum Beispiel die Einweihung von Südamerika auf der anderen Seite des Fleets im November 2021 oder die Eröffnung des Monaco-/Provence-Abschnitts im kommenden Jahr.

Gerrit und Frederik Braun sind des Träumens noch lange nicht müde geworden: „Unsere Ideen und Visionen reichen für mindestens 20 weitere Wunderland-Jahre. Der Spieltrieb und die Kreativität unseres tollen Teams wahrscheinlich noch für einige Dekaden mehr. Wir freuen uns darauf mit ebenso viel Liebe und Hingabe an vielen neuen Welten und Miniatur-Wundern zu bauen.

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