Namen für die Panda-Zwillingen

Meng Yuan und Meng Xiang © 2019 Zoo Berlin

Ein leichtes Kopfheben und ein müder Blick – die Panda-Zwillinge zeigten sich anlässlich der feierlichen Namensverkündung am 9. Dezember 2019 und ihrem ersten kleinen Ausflug im Zoo Berlin nur minimal beeindruckt. Nach chinesischer Tradition wurde heute Vormittag der 100. Lebenstag des Nachwuchses gefeiert und die offiziellen Namen der Tiere bekannt gegeben.

Gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller und dem Botschafter der Volksrepublik China Wu Ken lüftete Zoo und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats Frank Bruckmann dieses bislang streng gehütete Geheimnis: Die beiden männlichen Panda-Zwillinge haben die offiziellen Namen Meng Xiang und Meng Yuan verliehen bekommen. Die Übersetzung der Namen bilden im chinesischen eine stimmige Einheit und bedeuten so viel wie Ersehnter Traum (Meng Xiang) und Erfüllter Traum (Meng Yuan).

„Auf diesen freudigen Tag haben wir lange gewartet. Nun zaubern die beiden Panda-Jungs uns – trotz kaltem Dezemberwetter – einfach nur ein Lächeln ins Gesicht“, verkündet Zoo – und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Der Nachwuchs wird die kommenden zwei bis vier Jahre in Berlin verbringen, anschließend werden die Zwillinge nach China ziehen. „Wie im deutschen Gebrauch ist die Namensvergabe auch in der chinesischen Tradition sehr wichtig, denn Namen tragen Segen und Hoffnung. Mit den Namen Meng Xiang und Meng Yuan für die jungen Pandas, die im Chinesischen „Träume verwirklichen“ bedeuten, möchten wir unsere besten Glückwünsche für die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern und Völkern überbringen“, erklärteder chinesische Botschafter Wu Ken.

Nach rund zehn Minuten in ihrem vorgewärmten Panda-Bett ging es für die beiden zurück hinter die Kulissen, wo Panda-Mutter Meng Meng gemütlich bambusfressend auf sie wartete. Der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller erklärte: „Mit großer Freude haben die tier- und zoobegeisterten Berlinerinnen und Berliner bisher schon die Entwicklung unserer beiden Berliner Pandas verfolgt. Sie sind ein wunderbares Geschenk für unsere Stadt und im 175. Jubiläumsjahr besonders für den Zoo Berlin. Ich freue mich, dass ich beim nächsten Schritt auf dem Lebensweg unserer beiden Neu-Berliner dabei sein konnte und ihnen das erste Mal persönlich begegnet bin, als es heute der chinesischen Tradition entsprechend am 100. Lebenstag zur offiziellen Namensgebung gekommen ist. Ich war auf die Namen sehr gespannt und habe mich ebenso wie die Berlinerinnen und Berliner gern überraschen lassen.“ Die Zwillinge bringen mit ihren mittlerweile dreieinhalb Monaten über 6 kg auf die Waage und starten bereits erste Gehversuche. Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres – sobald die Zwillinge mobil genug sind, um ihrer Mutter sicher zu folgen – werden auch die Zoo-Besucher die Panda-Familie kennenlernen.

Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 hat Panda-Dame Meng Meng (6) zwei Baby-Pandas (Gewicht: 186 g und 136 g) zur Welt gebracht. Der Vater Jiao Qing (9) ist an der Aufzucht – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes geht man von nur noch etwa 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum aus. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Der Zoo Berlin zahlt eine jährliche Leihgebühr für die seltenen Bambusbären, welche zu 100 Prozent in den Artenschutz fließt. Mit dem Beitrag wird Zucht, Schutzmaßnahmen und Wiederauswilderung der Großen Pandas finanziert. Pate der beiden Pandas Meng Meng und Jiao Qing ist die Berliner Volksbank.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.