Bahnverbindungen nach Polen verbessern

Ministerpräsident Dr.Dietmar Woidke Foto: © Günter Meißner

 Der Polenkoordinator der Bundesregierung, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, dringt auf eine weitere Verbesserung der Bahnverbindungen

zwischen Deutschland und Polen. „Durch gemeinsame Anstrengungen wurde in den vergangenen Jahren viel erreicht“, sagte Woidke in Dresden zum Abschluss des 6. Spitzentreffens der Oderpartnerschaft. „Aber es gibt immer noch viele Defizite. Dafür müssen wir dringend Lösungen finden“. Woidke lud für den 11. Juni 2018 zum nunmehr dritten Bahngipfel nach Potsdam ein. Die neue polnische Deutschland-Koordinatorin, Staatssekretärin Renata Szczech, hat ihr Kommen bereits zugesagt.

 

„Woidke erklärte. „Die Regionen beiderseits von Oder und Neiße haben gemeinsame Interessen. Das hat das Spitzentreffen der Oderpartnerschaft einmal mehr gezeigt“. Besonders wichtig sind ihm grenzüberschreitende Schienenverbindungen. Woidke: „Sie sind eine Visitenkarte für die Modernität unserer Länder. Die bisherigen Bahngipfel haben gute Ergebnisse erzielt. So sind die Direktverbindung Dresden-Breslau wieder aufgenommen und der Bahnhof Görlitz für polnische Züge geöffnet worden. Ich freue mich sehr, dass die Bahn zugesagt hat, dass es ab Dezember wieder eine tägliche Bahnverbindung Berlin-Breslau über Frankfurt (Oder) geben wird. Erfreulich ist auch, dass Bahn und Bundesregierung zugesagt haben, die Strecke Berlin-Stettin nun doch zweigleisig zu elektrifizieren. Mit europäischen Mitteln soll eine Inbetriebnahme 2023 möglich sein. Das ist ein großer durchbruch2.

 

Woidke resümierte: „Das Spitzentreffen der Oderpartnerschaft hat die regionale Partnerschaft gestärkt und gegenüber Berlin und Warschau signalisiert, dass wir mehr Aufmerksamkeit für die Grenzregionen brauchen. Denn diese leisten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen insgesamt“.

 

Als gute Signale für die Vertiefung der Kontakte zwischen beiden Ländern wertete es Woidke, dass die Deutsch-Polnische Regierungskommission, nachdem sie 2017 nicht tagte, Ende Juni in Gorzow zu Beratungen zusammenkommt. In diesem Jahr soll es auch wieder deutsch-polnische Regierungskonsultationen geben. Woidke: „Ich bin sicher, die Ergebnisse des jetzigen Spitzentreffens werden Gehör finden.

 

Die 2006 gegründete Oderpartnerschaft ist ein informelles Netzwerk der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie der Wojewodschaften Wielskopolskie (Großpolen), Zachodniopomorskie (Westpommern), Dolnoslakie (Niederschlesien) und Lubuskie (Lebus). Beim

  1. Spitzentreffen auf Einladung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer war es unter anderem um die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich, beim grenzüberschreitenden Verkehrs- sowie um Innovations- und Forschungsprojekte gegangen.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.