Brauereimuseum und Rathausbräu Fürstenwalde

Brauereimuseum und Rathausbräu Fürstenwalde

Bis in die Domstadt Fürstenwalde sind es von Berlin nur 60 km – die sind mit dem Auto in einer Stunde zu schaffen, mit der Bahn in nur 45 Minuten. Nach einladendem Bummel durch die moderne Kleinstadt erreichen wir im Alten Rathaus die Rathausbrauerei von Peter Seifert.

Als Hersteller von kleiner Bierbrautechnik hat er 2012 „seine“ Brauerei im Ratskeller der Stadt geründet. Damit wurde eine 565 Jahre alte Brautradition in Fürstenwalde wiederbelebt. In früheren Hochzeiten gab es in Fürstenwalde 104 Brauhäuser und damit war hier die zweitgrößte Braustadt ganz Brandenburgs.

Durch das Brauereimuseum begleitet die Gäste der wohl bekannteste Freund des Fürstenwalder Bieres, Krüger Kersten. Seit seinem Tode im 16. Jahrhundert haben sich die Zeiten arg verändert. Das kann der Besucher im Brauereimuseum erleben. Brauereigeschichte interaktiv. Mit 15 Filmen in den Vitrinen, einem Einführungsfilm und fünf Audiostationen wird umfassend über das Bier aus Fürstenwalde informiert. Zahlreiche Exponate aus dem städtischen Museum sowie Leihgaben von Sammlern komplettieren den historischen Gewölbekeller. Das Spitzenexponat: eine uralte Abfüllanlage für Bier in Flaschen.

Die Füllmaschine „Aegir“

Füll-u. Verschließ-Maschine

Das Reich von Brauer Oliver Wittkopf Unmittelbar mit dem Museum verbunden ist die Rathausbrauerei. Hier hat Braumeister Wittkopf seine „Küche“ mit glänzenden Kupferkesseln und silbern blinkenden Tanks.

Braumeister Wiitkopf

Monatlich entstehen durchschnittlich 2000 Liter unfiltrierte Biere. So werden Pilsner, Helles und Dunkles, die Spezialität Roggenbier oder Krüger-Kersten, ein Craftbeer, gebraut. Zu den besonderen Veranstaltungen in der Stadt werden saisonale Biere gebraut wie Maibock, Weihnachtsbier oder das Festbier. Anstich in diesem Jahr am 31.08.18 zum 01.09.18 Brandenburger Brauereifest.

Oliver Wittkopf ist mit Leib und Seele Bierbrauer und kann inzwischen auf eine wachsende Stammkundschaft blicken. Diese holt ihr Bier meist in Siphons und anderen Behältern direkt vom Faß. Heute wie damals „braut man ein köstliches Bier“, probierbar auch während des Museumsbesuches (www.rathausbräu.de).

Gutes Bier und das Land auf der Bierstraße genießen Die Brandenburger Bierstraße ist ein Produkt des Vereins zur Förderung Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien und wurde anlässlich des 500. Jubiläums des Deutschen Reinheitsgebotes eröffnet. Sie verbindet inzwischen 18 Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien.

Das Motto „Er-Fahren Sie Genuss!“ fordert die Gäste zu einer Rad-Tour durch die Brandenburger Landschaften auf und bittet zur Einkehr in die liebevoll gestalteten Biergärten und Gasthäuser der Brauereien. So auch ins Rathausbräu von Fürstenwalde.

Der zur Bierstraße gehörende „Reisepass“ führt alle Brauereien auf und sammelt die Stempel. Schafft man innerhalb eines Jahres alle 18 Stempel, bekommt man vom letzten Wirt ein „Bierstraßen-Glas“ mit Füllung geschenkt (www.brandenburger-bierstrasse.de).

Mit etwas Glück trifft man Anne Mulinski, die aktuelle Brandenburger Bierkönigin. gk
Kontakt: Peter Seifert, Geschäftsführer, Am Markt 1 15517 Fürstenwalde/Spree
E-MAIL: info@rathausbraeu-fuerstenwalde.de TELEFON/FAX: 03361 / 76 00 841
03361 / 76 00 842

ÖFFNUNGSZEITEN: Dienstag bis Sonntag (Eintritt frei) 01.11.-31.03. Winteröffnungszeiten 13.00 bis 16.00 Uhr 01.04.-31.10. Sommeröffnungszeiten 13.00 bis 17.00 Uhr

Text: gk

Fotos: Günter Meißner