Darf s´eine Prise Fontane mehr sein ?

Ein Klimapapst-Vorschlagund ein 75. denkwürdiger Jahrestag

Die diesjährige weltweite größte Reisemesse ITB hatte viele Facetten. Ihre Plattform gab allen Beteiligten die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Da setzte

der Tourismusverband Fläming beim Thema Fontane auf  Bilder, die für sich selbst gesprochen haben: Verträumte Sonnenuntergänge in Blankensee, der Motzener See im Abendlicht und die Mohnfelder bei Jüterbog. Grundgedanke war, ein bisschen den w a n d e r n d e n  Schriftsteller a b z u b i l d e n .

Für das Tourismusmarketing nahm man eine Anleihe beim sozialen Medium Postkarten auf, um mit diesem Stilmittel einen neuen Einstieg in die Kontaktaufnahme mit den Menschen zu nehmen. Geschichte einmal ganz anders zu erzählen.

Hans-Joachim Schellnlhuber, der anerkannte Klimapapst und inzwischen Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) trat in     seinem Fachvortrag auf der ITB für ein Verbot von Inlandflügen ein. Stattdessen sollten sie durch Fahrten mit Hochgeschwindigkeitszügen ersetzt werden.

Wörtlich: „Vor 30 Jahren hätten wir noch auf relativ einfache Weise die Erderwärmung auf ein vernünftiges Maß begrenzen können. Jetzt stehen wir vor einer dramatischen Situation.“ Dieser vorgeschlagene radikale Bruch erntete Zustimmung und Kritik zugleich. Aber die gegenwärtige wie zukünftige klimatische Weltlage wird neues Denken bei allen Verantwortlichen erzwingen.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten stellte auf der ITB erstmals in Grundzügen das Konzept einer Ausstellung vor, die vom 1.Mai bis 1.November 2020  im Schloss  C e c i l i e n h o f  g e z e i g t werden soll.  Sie hat den „Bruchpunkt der Geschichte“, also den Auftakt des Kalten Krieges, zum Gegenstand und ist dem 75. Jahrestag der Potsdamer Konferenz gewidmet. Ein „besonderer Schatz“ der geplanten Ausstellung seien die detaillierten Tagebücher der damaligen Sekretärin von Winston Churchill, Joy Hunter (damals 19, heute 93). Wörtlich dazu der Kurator der Stiftung: „Ihre Erinnerungen werden die Zuschauer wie ein roter Faden durch die Schau lotsen.“

 Die ITB 2019 hatte also viele unterschiedliche Gesichter und darf schon aus diesem Grunde als Erfolgsgeschichte gesehen werden.

Ein Beitrag von „dila“ (Niderlausitz-Dahme-Spree Magazin) für MEDIENINFO-BERLIN