Das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst zeigt Ausstellung von Memorial Moskau:

„Postscriptum – ‚Ostarbeiter‘ im Deutschen Reich“– ab 21. August 2020 im Museumsgarten.

Das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst zeigt ab 21. August 2020 im Museumsgarten die neue Sonderausstellung „Postscriptum – ‚Ostarbeiter‘ im Deutschen Reich“. Sie erinnert an die sowjetischen Frauen, Männer und Kinder, die während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit für das NS-Regime leisten mussten. Die Ausstellung „Postscriptum“ wurde von der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial Moskau erarbeitet und in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst nach Deutschland geholt und übersetzt. Die große Mehrzahl der in der Ausstellung präsentierten persönlichen Dokumente und Fotografien ehemaliger sogenannter Ostarbeiter sind damit erstmalig in Deutschland zu sehen.

Der Titel „Postscriptum“ steht für die Entstehungsgeschichte der Ausstellung. Im Rahmen eines Bildungsprojektes in Russland wurden mit Schülerinnen und Schülern sowie mit Studierenden anhand von sehr persönlichen Briefen, Dokumenten und Fotografien die Lebenswege ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zusammengetragen. Der Titel „Postscriptum“ bezieht sich auch darauf, dass ehemalige Zwangsarbeitende im heutigen Russland und in Deutschland eine vergessene Opfergruppe des Zweiten Weltkrieges sind.

Evelina Rudenko, Kuratorin der Ausstellung und Mitarbeiterin von Memorial Moskau, sagte vorab zur Ausstellungseröffnung: „Wir hoffen sehr, dass die Postscriptum-Ausstellung ein kleiner Schritt auf dem langen Weg ist, dass Ostarbeiter bald keine weißen Flecken mehr in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges sind. Darüber hinaus wünschen wir uns durch diese Sicht auf den Krieg, kommende Generationen in Ihrem kritischen und humanistischen Verständnis der Geschichte zu vereinen.“ Das Kuratoren-Team kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht persönlich zur Ausstellungseröffnung anreisen.

Die Ausstellungseröffnung findet am 20. August 2020 ab 18 Uhr im Museumsgarten statt. Wegen der begrenzten Platzanzahl ist eine Teilnahme nur noch für MedienvertreterInnen möglich. Bitte melden Sie sich bei Interesse an. Das Programm der Ausstellungseröffnung finden Sie hier: https://www.museum-karlshorst.de/museum/veranstaltungen

Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit gezeigt und wurde von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert.

weitere Infos: https://www.museum-karlshorst.de/museum/

Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen ist Bianca Schröder

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