Das italienische Jahr des Slow Tourismus

2019 feiert Italien das „Jahr des langsamen Tourismus“, das dem entschleunigten Reisen
gewidmet ist und für einen Urlaub abseits der großen Touristenzentren steht. Freizeit in
der Natur verspricht Erholung, aber auch die Möglichkeit zum Wandern, Radfahren, Reiten
und vielen anderen Aktivitäten unter freiem Himmel. Der Trend reicht vom nachhaltigen
Reisen bis hin zum green und slow tourism, also einem Aufenthalt in Kontakt mit Natur
und Menschen, um das Ursprüngliche und Authentische kennen zu lernen und beim
„langsamen Reisen“ Zeit dafür zu haben.

Slow Tourism Italia ©ENIT


Italien hat dafür eine große Palette an Möglichkeiten: 25 Nationalparks und etliche
regionale Naturschutzgebiete bieten Naturerlebnisse und Touren abseits der
Touristenpfade, bei denen man die lokale Tier- und Pflanzenwelt kennenlernen sowie
Trekking- und Mountainbike-Ausflüge machen kann. Die Meeresschutzparks wiederum
sorgen für geschützte Zonen an der Küste und um die Inseln, um die Unterwasserwelt zu
schützen (www.parks.it). Die traumhaft anmutende Landschaft des Stiefellandes
verzaubert von Nord nach Süd: Wer die Gegend erkunden und die Landschaft genießen
will, kann von den Alpen bis zum Ätna auf zahlreichen Wanderwegen gehen. Eine ganz
neue Website stellt über 40 Wege vor, die entlang kulturhistorisch bedeutender Orte
führen, wie die Pilgerroute des Franziskuswegs oder die Frankenstraße, auf der
Jahrhunderte lang nach Rom gepilgert wurde. Aber auch literarische Wege, wie der
Cammino di Dante, der die Orte verbindet, an denen der italienische Dichter lebte,
gehören dazu und die antike Via Appia (www.camminiditalia.it).

Albergo Casa Oliva ©ENIT


Eine Wander- oder Pilgerreise zu Italiens landschaftlichen Schätzen ist immer auch eine
Reise des Genusses. Es gibt von Norden nach Süden zahlreiche Schlemmerrouten und
Weinstraßen wie die Strada del Vino e dell’Olio an der Costa degli Etruschi in der Toskana
oder die Proseccostraße entlang der Naturkulisse Venetiens, die gekennzeichnet ist von
Weinreben, alten Abteien, Kirchen und Burgen. Die Borghi, italienische Dörfer im
Hinterland und verträumte Küstenorte laden ein zu einem Urlaub, bei dem Nachhaltigkeit
großgeschrieben wird und der ein authentisches Reiseerlebnis mit viel Gastfreundlichkeit
erlebbar macht. Es gibt von Nord- bis Süditalien rund 1.000 Borghi, Dörfer, die meist im
Mittelalter rings um eine Burg entstanden sind und ihren ursprünglichen Charakter bewahrt
haben. In diesen charmanten Orten mit ihren Kopfsteinpflaster-Gassen und Steinhäusern
sind Traditionen noch lebendig genauso wie eine authentische Küche mit lokalen
Produkten. Viele der Borghi haben sich einem Qualitätstourismus verschrieben und bieten
Besuchern Unterkünfte in restaurierten Gebäuden an, die vormals eine nicht touristische
Funktion hatten. So kann man z.B. in ehemaligen Mühlen, Schlössern oder Klöstern
übernachten oder in kompletten Gebäudekomplexen wie verlassene Dörfer, die als
„Albergo diffuso“ („verstreutes Hotel“) dienen (www.alberghidiffusi.it). gk


Kontakt: Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, Executive Director: Giovanni Bastianelli
Barckhausstrasse 10, D-60325 Frankfurt am Main, E-Mail:
frankfurt@enit.it
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