DB Schenker transportiert Dinosaurierskelett

DB Schenker-LKW am Oertijdmuseum_Credit DB Schenker BeNeLux

Einzigartige Fracht aus Urzeiten: DB Schenker hat die Knochen eines Langhalsdinosauriers vom Sauriermuseum Aathal in der Schweiz zum Oertijdmuseum Boxtel in den Niederlanden transportiert. Die mehreren Tausend Teile werden nun in einem öffentlich zugänglichen Forschungslabor freigelegt und zusammengefügt. Der Diplodocus „Aurora“ wird das vollständigste individuelle Exemplar des Landes und ist möglicherweise sogar eine bislang unbekannte Gattung.

Ein Video dokumentiert die Aktion: https://youtu.be/IbRRGsdEVfE

Nicole Biesheuvel, Vice President Fairs, Events & Special Logistics bei DB Schenker BeNeLux: „Wir sind stolz, dieses Forschungsprojekt logistisch zu unterstützen und auf diese Weise unseren Beitrag zu leisten, dass das Skelett dieses beeindruckenden Dinosauriers bald ausgestellt werden kann. Da Sonnenlicht und Vibration die fragilen Versteinerungen leicht schädigen kann, wurde die LKW-Reise mit besonderer Vorsicht durchgeführt.“

Das Alter des Dinosauriers schätzen die Experten des Oertijdmuseums auf mehr als 150 Millionen Jahre. Zusammengesetzt wird die Länge des Skeletts 16 Meter und die Höhe rund 7 bis 8 Meter betragen. Das Ausstellungsstück wird zum größten Teil aus original erhaltenen Knochen des Dinosauriers bestehen. Fehlende Elemente werden mit Modellen aus Kunststoff ersetzt. Es wird einige Jahre dauern, die 80 bis 90 Knochen vorsichtig aus dem Gestein herauszuarbeiten. Etwa 60 speziell geschulte Freiwillige und Geologie-Studenten sind an dem arbeitsintensiven Projekt beteiligt.

Jonathan Wallaard, Kurator des Oertijdmuseum Boxtel: „Wir sind uns noch nicht sicher, zu welcher Spezies der Diplodocus-Familie dieses Exemplar gehört. Da sie deutlich älter sind als die meisten Funde, kann es sich durchaus um eine bislang unbekannte Gattung handeln. Da wir für den Transport einen besonders sorgfältigen Logistiker brauchten, kam nur DB Schenker in Frage.“

Zu Lebzeiten wog der vegetarische Gigant rund 10 bis 12 Tonnen. Seine fossilen Überreste wurden in den 1990er Jahren im US-Bundesstaat Wyoming gefunden. Das Schweizer Museum hat ihn „Aurora“ genannt. Ein zweiter Diplodocus wurde „Kirby“ getauft. Auch „Kirby“ wurde vor einigen Jahren von DB Schenker nach Boxtel transportiert und wird dort von den Forschern aktuell freigelegt und untersucht. Das Geschlecht ist ebenfalls noch unbekannt. Er oder sie wird bis zu 20 Meter lang sein.

„Genau darum geht es in der Speziallogistik: Ob es eine ganze Fabrik ist, die ihren Standort wechselt, spezielle Gerätschaften für die Weltraumforschung oder ein wertvolles Ausstellungsstück für ein Museum – DB Schenker kümmert sich um den fachmännischen Transport“, ergänzt Nicole Biesheuvel.

„Jedes Dinosaurier-Exemplar ist einzigartig und selten. Daher kann uns Wissenschaftler jedes Einzelstück in unserer Forschung erheblich weiterbringen. Die Vergangenheit nachzuvollziehen beeinflusst auch unser Verständnis der Zukunft. Wenn wir bessere Erkenntnisse über das Aussterben von Lebewesen in früheren Zeiten erlangen, kann uns dies auch helfen, die Artenvielfalt heute zu bewahren“, erklärte Paläontologe Jonathan Wallaard.

Diploducus „Kirby“ wird ab Anfang 2022 im Oertijdmuseum Boxtel öffentlich ausgestellt. Bis 2024 wird auch „Aurora“ fertig gestellt sein.

Ein Beitrag von Edelgard Richter / Dela Press