Denkmal des Monats

 Die Stadtpfarrkirche St. Marien in Altlandsberg bei Berlin erhielt jetzt die Wertschätzung „Denkmal des Monats“ in Brandenburg. Pfarrer Johannes H. Menard bekam Urkunde und Plakette von der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen. Die Kirche St. Marien ist ein Feldsteinbau des 13. Jh. mit gotischem Sterngewölbe und einer Renaissance-Ausstattung.

F1 Kirche

Als bedeutendstes Zeugnis für Altlandsbergs mittelalterliche Gründung wurde die Stadtkirche als Wehrkirche erbaut. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden die Deckengewölbe und Überdachungen der Schiffe. Der Turm mit dem Glockenstuhl wurde aufgestockt. In den 1960er Jahren bekam das Innere einen neuen Kalkanstrich, zwei Jahrzehnte darauf wurde das Dach mit den damals üblichen Betonziegeln eingedeckt. Diese nicht den denkmal-pflegerischen Erfordernissen entsprechenden Maßnahmen bedurften einer dringenden Korrektur. Weitere Arbeiten, z.B. am Dachstuhl des südlichen Kirchenschiffs und im Innenraum wurden dringend erforderlich.

 

F2 Innenraum

Im Sommer 2001 gründete sich der „Freundeskreis zur Rekonstruktion und Nutzung der Stadtkirche Altlandsberg“. Einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Sanierung des Kirchturmes und der Hülle des Kirchenschiffes leistete auch die Stadt Altlandsberg. Laut Bürgermeister Arno Jaeschke ist noch immer dringend erforderlich die Gestaltung des Kircheninnenraums (Bestuhlung, Heizung, Beleuchtung u.a.). Den aktiven Mitstreitern des Freundeskreises vor allem ist es zu danken, dass die Stadtkirche nicht nur Gläubigen zu Gottesdiensten ihre Türen öffnet. Sie ist mit vielfältigen anspruchsvollen Sommer-Konzerten seit der Jahrtausendwende auch zu einem kulturellen Anziehungspunkt geworden. Vom Glockenfenster hat man einen unvergesslichen Rundblick über die roten Dächer der Stadt und bis nach Berlin.

F3 Fenster

Zeitgleich mit der Denkmalverleihung eröffnete die Altlandsberger Kulturlandausstellung »Von Angesicht zu Angesicht – Lutheraner und Reformierte in Altlandsberg«, unterstützt vom Auswärtigen Amt. Ein Beitrag zum Kulturlandjahr in Brandenburg.

F4 Ausstellung 500 Jahre Reformation

Unweit der Marienkirche steht die restaurierte barocke Schloßkirche, erbaut in der Zeit unter Otto von Schwerin. Heute eine Eventlocation. Zum Ensemble des ehemaligen Schlossgutes gehört auch das jetzt neu eröffnete Brau- und Brennhaus im Domänenhof. Angeboten werden verschiedene Hausmarken von Bier und Schnaps.

F5 Schloßkirche

TIPP

Das 10. Altlandsberger Sängerfest der Blumenthal-Chöre
findet am 08.Juli 2017 11 – 17 Uhr am Gutshaus und von 15:30 bis 17 Uhr in der Schlosskirche wieder unter dem Slogan „7 Chöre – 1 Dirigentin“ statt. gk

Kontakt: Stadtinfo Altlandsberg, Krummenseestr. 1, 15345 Altlandsberg, Tel.: 033438151150, E: info@schlossgut-altlandsberg.de

Text /Foto: gk