Deutsche Bahn verbessert Fernverkehrsangebot
Die Deutsche Bahn (DB) weitet ihr Angebot für Fernverkehrskunden erneut aus. Zum einen mit einem höheren Anteil an ICE-Zügen: Die Auslieferung weiterer ICE 4-Züge, der neuesten ICE-Generation, ermöglicht ein größeres Platzangebot auf den besonders nachfragestarken Nord-Süd-Verbindungen. Zudem werden zwischen dem Ruhrgebiet und Hamburg drei Intercity-Fahrten durch ICE 1-Triebzüge ersetzt. Zum anderen mit einer schnelleren Verbindung: Auf der grenzüberschreitenden Eurocity-Linie Hamburg-Berlin-Prag verkürzt sich die Fahrzeit zwischen den beiden Hauptstädten durch den Einsatz von Mehrsystem-Lokomotiven auf rund vier Stunden. Das neue Angebot ist mit dem kleinen Fahrplanwechsel am 10. Juni in Kraft getreten.
Mit 18 Zugfahrten täglich sind mehr ICE 4-Züge auf dem Streckennetz unterwegs. Zwischen Hamburg und Stuttgart verkehren fünf Zugpaare, auf der Verbindung Hamburg-München werden vier Zugpaare unterwegs sein. Bisher waren es auf beiden Linien jeweils drei Zugpaare. Die neuen zwölfteiligen Triebzüge bieten 830 Fahrgästen Platz, viel Stauraum für Gepäck und ermöglichen eine Fahrradmitnahme. Auf diesen nachfragestarken Strecken reisen mehr als 10.000 Reisende pro Tag und damit etwa drei Prozent aller Fahrgäste des Fernverkehrs.
Auf der neuen Schnellfahrstrecke zwischen München und Berlin werden zwei besonders stark nachgefragte Fahrten am Wochenende ab 30. Juni um einen zusätzlichen Zugteil verstärkt. Damit verdoppelt sich das Platzangebot für den ICE 1506, samstags 14.55 Uhr ab München, und den ICE 1507 sonntags, 8.30 Uhr ab Berlin Hauptbahnhof.
Auf der Strecke Köln-Hamburg setzt die DB auf ausgewählten Verbindungen ICE-Züge statt IC-Züge ein und verbessert damit den Komfort für die Reisenden. Diese sind das ICE-Zugpaar 1022/1023 Hamburg–Köln–Frankfurt/Main (Hamburg Abfahrt 7.46 Uhr bzw. Ankunft 22.14 Uhr) sowie die Morgenverbindung ICE 1026 montags bis freitags von Bremen (Abfahrt 7.17 Uhr) nach Hamburg. Ebenso fährt wieder das Zugpaar ICE 274/279 Berlin–Braunschweig–Frankfurt/Main–Basel, das vorübergehend als IC im Einsatz war (ab 25. Juni Berlin Abfahrt 8:30 Uhr bzw. Ankunft 23.32 Uhr, davor baubedingt um eine Stunde versetzt).
Die touristisch stark nachgefragte Eurocity-Verbindung Hamburg-Berlin-Prag wird beschleunigt. Von Prag nach Berlin sinkt die Reisezeit ab 10. Juni um zwölf Minuten auf nur noch knapp 4 Stunden 10 Minuten – zusätzlich zur bereits Ende 2017 erfolgten Beschleunigung um 13 Minuten. Von Berlin nach Prag reduziert sich die Fahrzeit um zehn Minuten auf in der Regel rund 4 Stunden 5 Minuten. Zwischen Hamburg und Prag beträgt die Fahrzeit künftig in beiden Richtungen rund 6 Stunden 40 Minuten.
Möglich wird dies durch den Einsatz von Mehrsystemlokomotiven, die einen zeitaufwändigen Lokwechsel in Dresden überflüssig machen. Die Eurocity-Linie fährt weitgehend im Zwei-Stunden-Takt. Zum Einsatz kommen modernisierte Reisezugwagen der Tschechischen Bahn mit Vollklimatisierung, kostenfreiem W-LAN und einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.