Die Kameliendame

Alexandre Dumas d. J. veröffentlichte 1848 den inzwischen weltberühmten Roman „Die Kameliendame“, der damals schon ein großer Erfolg wurde. Daraufhin schrieb er das Buch zu einem Bühnenstück um, das dann 1852 in Paris seine Uraufführung hatte. Dumas verarbeitete in dem Roman seine Begegnung als junger Mann mit der Halbweltdame Marie Duplessis.

Das Schlosspark Theater wird seine neue Spielzeit 2017/2018 mit der Uraufführung einer Neu-Bearbeitung durch Ulrich Hub eröffnen. In der Regie von Philip Tiedemann ist Anouschka Renzi in der Titelrolle der Kameliendame zu sehen.

Anouschka Renzi spielte die Titelrolle bereits 2016 in Bonn. Sie erklärte, worin für sie der Reiz dieser Rolle liegt: „Die Kameliendame ist eine Rolle voller Gegensätze: todkrank, schwach und trotzdem stark! Alle Gefühls-Facetten durchlebt diese Figur. Das ist sehr spannend zu spielen – vor allem jetzt, in einer völlig neuen, völlig anderen Fassung, Regie und Besetzung“.

In dem berühmtem Drama geht es um die tragische Liebe zwischen Armand Duval, einem jungen Adligen, und der Kurtisane Marguerite Gautier. Die Liebe ist gegenseitig. Er will Marguerite jedoch von ihrem liederlichen Lebenswandel abbringen und mit ihr ein neues Leben auf dem Land beginnen.

Als Armands sittenstrenger Vater von demVerhältnis erfährt, versucht er zunächst energisch, seinen Sohn davon abzubringen. Armand steht aber zu seiner Liebe. Daraufhin sucht der Vater Marguerite heimlich auf und macht ihr viele Vorwürfe: Sie solle die Zukunft seines Sohnes nicht durch die unpassende Verbindung gefährden. Marguerite trennt sich daraufhin von Armand und kehrt in ihr altes Leben zurück. Armand weiß nichts von dem Vorgehen seines Vaters und zieht sich tief verletzt zurück. Erst als Marguerite verschuldet und schwer lungenkrank im Sterben liegt, erfährt er durch seinen Vater warum sie sich so verhalten hat. Die beiden versöhnen sich, doch es ist zu spät.

„Die Kameliendame“ wurde von Dumas d. J. so benannt, weil man ihr nur weiße oder rote Kamelien schenken durfte, wobei sie sich mit roten Kamelien nur an ganz bestimmten Tagen schmückte.

Die Kameliendame beschäftigte im Laufe der Jahre viele Dramaturgen und Regisseure. Bereits 1853 wurde die Oper „La Traviata“ von Guiseppe Verdi aufgeführt, die auf dem gleichnamigen Roman basiert. Ab 1880 spielte die Rolle der Marguerite Gautier die damals sehr verehrte französische Schauspielerin Sarah Bernhardt, die sie auch in dem 1911 gedrehten Stummfilm verkörperte. Bekannte weitere Verfilmungen waren unter anderem: 1936 mit Greta Garbo und Robert Taylor, Regie George Cukor; 1978 mit Erika Pluhar und 1980 mit Isabelle Huppert. Der Choreograph John Neumeier schuf ein Ballett nach dem Stück. Seine Kameliendame, die berühmte Primaballerina Marcia Haydée, tanzte auch in Neumeiers Ballett-Verfilmung 1987 die Titelrolle.

In der Aufführung des Schlosspark Theaters wird Anouschka Renzi die Halbweltdame Marguerite Gautier spielen; ihr Bühnenpartner Armand Duval ist Arne Stephan; den Vater Georges Duval spielt Joachim Bliese. In weiteren Rollen sind Fabian Stromberger und Oliver Nitsche zu sehen.

„Die Kameliendame“ Mit Anouschka Renzi, Joachim Bliese, Oliver Nitsche,
Arne Stephan & Fabian Stromberger
Regie: Philip Tiedemann Foto: ©DERDEHMEL/Urbschat.

Die Uraufführung der Kameliendame von Alexandre Duma d. J. findet am

  1. September 2017 um 18.00 Uhr im Schlosspark Theater statt.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.