Die Lebensgeschichte der Moore

Moore galten Jahrhunderte als „unnütz“, „hinderlich“, „menschenfeindlich“, ja „lebensbedrohlich“. Weder konnten Menschen in diesen Feuchtgebieten siedeln und schon gar nicht Landwirtschaft betreiben.

Inzwischen haben sich nicht nur Biologen anders besonnen und Mooren sogar positive Effekte zugesprochen und ihnen die Qualität von „Artenvielfalt“ zugewiesen, d.h. eine große Rolle im Zusammenhang mit dem Klimawandel unterstellt. Beispiel: Das Rhinluch nördlich von Berlin ist ein trockengelegtes Moor, das nun schrittweise wieder „vernässt“ wird. Christina Tilmann vertritt folgenden Standpunkt: „ Bis ein Moor sich vollständig erholt hat, dauert es Jahrhunderte, ja bis Jahrtausende“.

Heute betreiben die Moorbauern Sebastian und Juliane Petri einen Betrieb der Paludikultur. Sie verbringen eine „Biologie-Revolution“, die auch andere Menschen zum Umdenken veranlassen. Flutet man Moorflächen zu stark, werde durch verrottende Pflanzen Methan freigesetzt, sagen Experten.

Dr. Dieter Langer