Die Welt vorm Untergang

  Ein Buch von 2019  und die Jahre 2020 / 2021

Der schwedische Autor Mats Strandberg schrieb 2019, also kurz bevor die Corona-Pandemie über uns hereinbrach, ein bemerkenswertes Buch, Die Fabel: Ein riesiger Komet, der alles Leben innerhalb von Sekunden auslöschen wird, nähert sich unserer Erde. Die Nachricht, dass uns nur noch vier Monate bis dahin bleiben, erschüttert die Menschheit, die bislang dachte, alle Zeit der Welt zu haben. Es herrschte Chaos auf unserem Planeten.

Wir müssen gegen die immer weiter schwindende Zeit ankämpfen, die uns bleibt, die Corona-Lage beherrschen zu lernen Der Autor wollte  mit seinem Roman uns zum Nachdenken veranlassen und Denkanstöße geben. Und zwar so, dass der Leser auch noch Tage n a c h dem Lesen dieses Buches darüber ins Nachdenken kommt. Und zwar in dem Sinne, dass die Menschen nur einen einzigen Planeten haben und diesen entsprechend wertzuschätzen beginnen, bevor es zu spät ist. Ehrlich gesagt, manche Mitbürger unter uns verhalten sich auch so, als hätten sie eine zweite Erdkugel im Kofferraum ihres Autos liegen, die sie nur herausnehmen bräuchten. Des weiteren beschreibt Strandberg in diesem seinem Buch „Das Ende“, dass jeder Mensch bekanntlich seine Geheimnisse und Ängste hat, die, wenn man dem Gegenüber nur gut zuhören würde, ans Licht kämen. Zunehmend mehr Erdenbürger lassen leider heutzutage  nur ihre eigene Meinung gelten. Die angeblichen und selbsternannten „Querdenker“ sind in Wirklichkeit Denkidioten, sprich Menschen, die ihre eigene Unwissenheit oder Borniertheit kultivieren. Aber wir sagen es ihnen nicht – aus Höflichkeit oder aber aus Feigheit ?

So las ich kürzlich in einem Leserbrief einer regionalen Zeitung folgenden Satz: „Es fällt auf. dass zur von den Politikern herbeigeredeten Klimakrise , keine wissenschaftlichen Beweise vorgelegt werden.“ Als ob die fürchterlichen Hochwasser in bestimmten heimgesuchten Gebieten in Rheinland-Pfalz und NRW nicht Beweise genug gewesen sind. Übrigens: Bereits heute gibt es laut UN-Angaben weltweit mehr als 20 Millionen „Klimavertriebene“.

Freilich: Das o. g. Buch war für uns in Deutschland bisher blanke Theorie.

Naturkatastrophen hielten sehr Viele für etwas, was nur am anderen Ende der Welt passiert. Und dann brach völlig überraschend die  nicht beherrschbare Flutwelle über uns herein. Mit einer solchen Gewalt, die mehr als ein mahnendes Denkmodell sein wollte, an dem wir noch jahrelang zu knabbern haben werden. Wann endlich wachen wir alle noch rechtzeitig auf, bevor das vorliegende „Das-Ende“-Buch unser aller tatsächliches Ende sein könnte.

Sybille Berg hat in ihrem Gesprächssammelband „Nerds retten die Welt“, dass im Verlag  Kiepenheuer&Witsch herausgekommen ist, den Finger in die Wunde gelegt: „Die Sehnsucht der Menschen, auszusterben, ist gigantisch“. Ihre Einstiegsfrage an uns alle, lautet: „Haben Sie sich heute schon Sorgen um den Zustand der Welt gemacht ?“  Machen Sie doch bitte mal eine Frage-Stichprobe unter Ihren Nachbarn und Sie werden staunen, wie viele Naivlinge es unter den Leuten gibt.                                                                       

  Dr. Dieter Langer  für MEDIENINFO-BERLIN