Die Zukunft ist grün

Die Deutsche Bahn (DB) hat ein neues Klimaschutzziel: Bis 2030 will sie die CO2-Emissionen aller weltweiten Verkehre im Vergleich zu 2006 halbieren. Das ist allerdings nur ein Zwischenschritt für das, was sich die Bahn für das Jahr 2050 vorgenommen hat. So soll der Ökostromanteil im gesamten DB-Bahnstrommix von 42 auf 70 Prozent steigern.

 

Die Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien im Bahnstrommix ist ein wesentlicher Baustein bei der Minderung von Treibhausgasen im Schienenverkehr. Einen großen Anteil hat dabei der Fernverkehr. Alle DB Fernverkehrszüge werden ab dem 1. Januar 2018 zu hundert Prozent mit Ökostrom unterwegs sein. Der DB Fernverkehr ist dann der erste nahezu komplett klimaneutrale Verkehr in Deutschland.

 

Schon bisher war die Bahn ein klimafreundlicher Verkehrsträger, der jetzt weiter ausgebaut werden soll. „Wir werden bis 2030 den spezifischen CO2-Ausstoß weltweit um mindestens 50 Prozent reduzieren. Das ist ein großer Schritt auf dem Weg zum komplett klimaneutralen Konzern, der wir 2050 sein werden“, erklärte der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz im Vorfeld der vom 6. bis 7.November 2018 in Bonn stattfindenden UN-Klimaschutzkonferenz. „Bahnfahren ist Klimaschutz. Schon heute sind wir das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Diesen Vorsprung bauen wir noch weiter aus. Es geht um nichts mehr, als die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen. Deshalb erhöhen wir unseren Einsatz und reagieren aktiv auf den Klimawandel und seine Auswirkungen“.

 

Auch DB Schenker, der Logistikbereich der Deutschen Bahn, wird seine Treibhausemissionen zwischen 2006 und 2030 um 40 Prozent reduzieren. DB Schenker hat hierbei den Vorteil, dass alle Verkehrsmittel miteinander verknüpft werden können, ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Auf einer Route lassen sich beispielsweise bei Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene bis zu 80 Prozent der Treibhausemissionen reduzieren.

 

Erreicht werden soll das klimafreundliche Ziel durch kontinuierliche Senkung es Energieverbrauchs der Fahrzeuge der DB. Dazu beitragen werden die Hybridisierung der Diesel-Flotte, Ausrüstung des Netzes und von Fahrzeugen mit moderner Leit- und Sicherungstechnik, Automatisierung des Schienenverkehrs sowie die Entwicklung alternativer Antriebe.

 

Im Rahmen der Umstellung sollen jedoch die Ticketpreise nicht erhöht werden, obwohl der Ökostrom teurer ist. Seit Einführung der grünen Bahncard im April 2013 hat die Bahn für Ökostrom rund 100 Millionen Euro mehr ausgegeben. Um das ambitionierte Ziel von 100 Prozent Ökostrom bis 2018 im Fernverkehr zu erreichen, muss die Bahn noch etwas drauflegen.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.