Die Zukunftskommission Landwirtschaft Dringender gesellschaftliche Dialog mit den Bauern

Die 30-köpfige Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), die sich aus Vertretern aus Landwirtschaft, Umweltverbänden, Verbraucherschützen und Wissenschaftlern zusammensetzt, einigte sich kürzlich einstimmig auf ein Abschlusspapier. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Jetzt muss ihnen nur noch die Politik folgen..

Wenn es nach der ZKL geht, dann ist diese Einigung „alternativlos. Das Credo „Immer billiger“ sei angesichts der vielfältigen Wechselwirkungen der Landwirtschaft mit Klima, Umwelt, Biodiversität und Tierwohl längst „zu teuer“. Der Kommission kommt dabei eine Lenkungswirkung hin zur gesunden Ernährung zu. Fleisch, Zucker und Fett sollen durch Steuern und Abgaben teurer, dafür soll die Mehrwertsteuer auf  Obst und Gemüse gesenkt werden.

Bauern fordern verständlicherweise Planungssicherheit. Der Ökolandbau legt weiter zu. Dazu Bundesagrarministerin Julia Klöckner: „Jeder siebte Betrieb arbeitet mittlerweile ökologisch. Eine Fläche von umgerechnet 123.000 Fußballfeldern ist allein im vergangenen Jahr hinzugekommen. Nachhaltigere Lebensmittelproduktion ist das große Thema.

Die Politik muss die ZKL-Vorschläge unverzüglich in Gesetzesvorhaben gießen. Da die laufende Legislaturperiode bald vorbei ist, richtet sich das Abschlusspapier vor allem an die zukünftige Bundesregierung. Angela Merkel hatte auf dem jüngsten Deutschen Bauerntag bereits gesagt. Bei den notwendigen Veränderungen gehe es „nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie und das Wann. Zugleich müssen die Verbraucher auch einen Mehrwert spüren, wenn sie für ihr Essen mehr bezahlen müssen. Wir brauchen bessere Kennzeichnungen für Nährwerte, Regionalität und Tierwohl. Vor allem aber brauchen wir einen gemeinsamen Willen zur Veränderung.

Dr.Dieter Langer