Digitale Gesundheitsinnovationen
Am 26. November 2019 trafen sich mehr als 500 Experten,
Politiker und Spitzenmanager bei der Digital Health Conference in Berlin, um
die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Denn dieser
Bereich birgt riesiges Potenzial – und das sieht auch ein großer Teil der
Bundesbürger so: So sagt fast jeder Zweite (46 Prozent), dass ein Teil der
medizinischen Versorgung in Zukunft ausschließlich digital stattfinden wird, um
die steigenden Kosten des deutschen Gesundheitssystems aufzufangen. Zugleich
gibt es eine große Offenheit gegenüber digitalen Gesundheitsinnovationen: Fast
zwei Drittel (65 Prozent) wollen die Elektronische Patientenakte nutzen. 63
Prozent würden ein E-Rezept einlösen und immerhin 30 Prozent der Befragten
würden ihrem Arzt bei einer Online-Sprechstunde ihre Symptome schildern statt
in dessen Praxis zu gehen. Auch für das Thema Künstliche Intelligenz sind viele
Menschen offen: So sagen 3 von 10 Bundesbürgern (31 Prozent), sie würden sich
künftig regelmäßig von einer KI eine Zweitmeinung einholen. Das sind die
Ergebnisse einer repräsentativen Studie mit 1.005 Befragten ab 16 Jahren im
Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Die politische Keynote bei dieser 4. Digital Health
Conference im dbb Forum hielt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
„Gemeinsam wollen wir unser Gesundheitssystem in die Lage versetzen, den
Schritt ins 21. Jahrhundert zu vollziehen. Den richtigen Anfang hat die
Bundesregierung mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz gemacht, das in diesem Monat
vom Bundestag verabschiedet wurde“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr.
Bernhard Rohleder. „Damit werden digitale Angebote wie Gesundheits-Apps auf
Rezept oder die Online-Sprechstunden schon bald für alle Patienten verfügbar
gemacht.“ Auch die Einführung der elektronischen Patientenakte müsse nun weiter
vorangetrieben werden: „Die Speicherung von Diagnosen, Befunden oder
Medikamenten in einer elektronischen Patientenakte macht nicht nur die
Behandlung sicherer, sondern spart auch Zeit. Zeit, die Ärzte in den
persönliche Kontakt zu Patienten investieren können statt in Bürokratie. Das
Projekt ist von der Bundesregierung seit 15 Jahren geplant, eine Umsetzung ist
mehr als überfällig“, meinte Rohleder.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.