Ein Birnbaum in seinem Garten stand

Zu seinem 80. Geburtstag am 5. August 2019 gratulierte Ministerpräsident Dietmar Woidke Herrn Friedrich von Ribbeck ganz ganz herzlich. In seinem Schreiben an den Nachfahren des aus dem Fontane Gedicht bekannten Gutsherrn aus dem Havelland betonte Woidke: „Der Name steht wie nur wenige andere Familien- und Ortsnamen sinnbildlich für die Mark Brandenburg und ihre wechselvolle Geschichte“.

Woidke weiter: „Sie gehören zu den Rückkehrern, die sich der Familiengeschichte und der Mark gleichermaßen verpflichtet fühlen. Mit Mut, Beharrlichkeit und Ideenreichtum wagten Sie mit Ihrer Frau im Zuge der Deutschen Einheit einen Neuanfang in Ribbeck. Sie bewahrten Tradition, indem Sie Neues schufen. Wie schön, dass Sie und Ihre Familie wieder in Brandenburg zuhause sind!“

 Der Chef der Staatskanzlei, Martin Gorholt, überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten am Montag auch persönlich und gratulierte dem Jubilar im Rahmen der Übergabe der 10. Tafel der Märkischen Dichterstraße für Theodor Fontane.

 Im Zuge der Wende kehrte Friedrich von Ribbeck Anfang der 1990er Jahre nach Nauen zurück. In dem nach seiner Familie benannten Ortsteil Ribbeck kaufte er die auf dem ehemaligen Gutshof gelegene Brennerei und funktionierte sie zu einer Essigmanufaktur und Veranstaltungsort um. Mehr als 100 Jahre nach der Veröffentlichung des Gedichts steht der Ort Ribbeck heute wieder im Zeichen der Birne. Unter dem berühmten Familiennamen verkauft Friedrich von Ribbeck Essige, Edelbrände und andere Lebensmittel auf Birnenbasis. Das Schloss Ribbeck ist aktuell im Besitz des Landkreises Havelland. Es ist 2007 denkmalskonform renoviert worden und dient als kulturtouristisches Zentrum des havelländischen Tourismus den Besuchern als Anlaufstation mit Restaurant, Museum, und Tagungsstätte.

Mit seinem Gedicht ‚Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland‘ aus dem Jahr 1889 über den großzügigen Gutsherren, der Birnen an Kinder verschenkte, machte Fontane die von Ribbecks über die Grenzen Brandenburgs hinaus berühmt. Bis heute zählt die Ballade zu den bekanntesten Werken des märkischen Dichters.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.