Erlebnis Erde

  Unser Dasein soll ein blanker Zufall sein

„Erlebnis Erde“ , so lautet bekanntlich eine TV-Sendung von ARD

Die Montagabend immer wieder unser Wissen über diesen Erdball erweitern hilft. Aber, was wissen wir eigentlich über das Zustandekommen unseres Daseins. Da helfen uns Wolfgang Wenzel und die Sternwarte Bernau ( Informationen unter www.sternwarte-bernau. de ) auf die Sprünge, die auf den Erdsystemwissenschaftler Toby Tyrell von der Uni Southhampton verweisen, der dort mit dem Supercomputer der Universität 100.000 (!) Planeten bei jeweils 100 Durchläufen simulierte und dabei zu folgender Analyse kam: Die Simulation der erfolgreichen Planeten ergab lediglich die Wahrscheinlichkeit, das Leben entsteht, aber keine Sicherheit, dass diese permanent lebenswerte Verhältnisse gewährleisten.

Unsere Erde wurde deshalb bewohnbar, weil sie vor ca. 4,5 Milliarden Jahren mit einem etwa marsgroßen Protoplaneten kollidierte. Trümmer dieses Himmelskörpers und aus den Randzonen der jungen Erde wurden in den erdnahen Raum geschleudert und verdichteten sich zum Mond. Wenn heute von der dunklen Seite des Mondes ( übrigens: Pink Floyd besingt sie sogar) gesprochen wird,  dann bleibt sie der Erde stets abgewandt. Letzteres liegt daran, dass sich der Mond in der gleichen Geschwindigkeit um sich selbst dreht wie um die Erde. Er ist quasi „an  ihr festgeklebt“, was wiederum in der Anziehungskraft unseres Planeten begründet ist. Dennoch bleibt die der Erde abgewandte Seite nicht dunkel, Der Mond hat wie die Erde ebenfalls Tag-und Nachtphasen. Die sogenannte „dunkle“ Seite ist genau dann am meisten beleuchtet, wenn der Mond aus unserer Perspektive  dunkel ist. Also bei Neumond, wenn wir eine dünne Sichel sehen können.

Aber zurück zu unserer Erde. Die gravitativen Wirkungen des im Verhältnis  zu Erde massereichen Erdmondes ermöglichen über die Gezeiten die Verlangsamung der ursprünglichen Rotationsdauer der Erde von acht bis zehn Stunden auf das heutige Maß und damit auf lebensfreundliche klimatische Verhältnisse. Seit Darwins Werk „Die Abstammung des Menschen“ (1871) wissen wir, dass die Entwicklung des Menschen in die natürliche Evolution des Lebens eingereiht ist. Die bisherige biologische Evolution auf der Erde, die uns Menschen hervorgebracht hat, scheint zu beweisen, dass die natürliche Selektion über zahlreiche Mutationen letztlich zur Entstehung intelligenter Lebewesen führte. Forschungsergebnisse des Dresdner Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik haben herausgefunden, dass die Menschwerdung einer sogenannten Punktmutation  zuzuschreiben ist, in deren Folge ein verstärktes Wachstum des Gehirns und eine vermehrte Bildung und Vernetzung der Nervenzellen ausgelöst wurde, die die  kognitiven Höchstleistungen wie die Fähigkeit zur abstrakten symbolhaften Sprache ermöglicht haben.

Kürzlich viel mir ein  Buch unter „Die verborgene Intelligenz im Universum“ in die Hände. Darin hieß es: Die neuesten Erkenntnisse der Quantenphysik weisen darauf hin, dass hinter allen Geschehnissen eine verborgene Intelligenz wirken muss. Daher ist auch das Universum keinesfalls eine „gigantische Maschine“, sondern weit eher „geistige Wirklichkeit“. Diese brillante Synthese zeigt anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, warum hinter der Schöpfung ein verborgener Sinn liegt. Vor diesem Hintergrund sollten wir anerkennen, dass unser Dasein auf dieser Erde eben ein Zufall ist und das die Natur eben schon vor uns da war.                                                                        Dr. Dieter Langer