Geheimwaffe „Lippenstift“

Warum mögen auch Männer geschminkte Lippen

Grundsätzliches: Erstens: Wer Lippenstift benutzt, der muss sich im klaren darüber sein, dass er Laufe des Lebens auch eine ganze Menge davon isst – mehr als ein Säugling wiegt. Ganze vier Kilo der Farbe verspeist eine lippenstiftabhängige Frau davon. Zweitens: Es gab Zeiten, da galten rote Lippen als leicht anrüchig. In manchen Berufen ist das auch heute noch so. Und drittens: Wie politisch kann diese Kosmetik unter Umständen sein ? Kussmund und Rebellion können eng beieinander liegen. Kurzum: Lippenstift ist ein kleiner Gegenstand mit langer Tradition – und großer Machtfülle. Er fasziniert Menschen schon seit langer Zeit.

In dieser kreativen Produktion, mit der man viel Geld verdienen kann, geht es schon längst nicht nur um Schönheit und Gesichtskunst, sondern auch um Ansehen und Macht. Deshalb schminken sich ganz selbstverständlich auch Männer – und zwar in rot, schwarz, blau oder weiß. Facetten dieses Kosmetik-Produkts werden meist durch bekannte Stil-Ikonen in die breite Öffentlichkeit transportiert: Beispiel Marilyn Monroe. Denn das alles hat schließlich mit Mode zu tun. Und auf diese Weise wird eine andere Branche ins Gespräch gebracht.

Lippenstift ist in diesem Sinne Bestandteil der Mode und soll auch aktuelle Stimmungen, Gefühle. Haltungen, Meinungen etc. abbilden. Und zwar im weitesten Sinne des Wortes. Mode ist alles, was Spaß macht und letztendlich Ansichtssache, also Geschmackssache. Und über Geschmack lässt sich immer gut streiten und hat eine Marketingfunktion – also regt den Kaufwunsch an, der erfüllt sein will.              Dr. Dieter Langer