Genuss ohne Reue

 

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Die Süßwarenindustrie kommt diesem Ziel mit ständigen Innovationen immer näher, wobei der Genussaspekt bei Süßwaren, Knabberartikeln und Speiseeis für den Verbraucher an erster Stelle steht. Dem trägt die Süßwarenindustrie Rechnung, wobei die Wünsche der Kunden vielfache Berücksichtigung finden. Neben den klassischen, traditionellen Produkten gibt es bei vielen Produkten inzwischen eine Reihe von Varianten mit reduziertem Zucker-, Fett- bzw. Salzgehalt sowie gluten- und laktosefreie Erzeugnisse sowie weitere innovative Produkte. Zu den neuen Trends im Süßwarenmarkt zählen Produkte mit Pflanzenproteinen, exotischen Beeren oder Gewürzen, sowie Süßwaren und Knabberartikel für Vegetarier oder Veganer. Für zuckerfreie und Bio-Produkte gibt es keinerlei gesetzliche Vorgaben, jedoch hat die Branche solche Artikel in Eigeninitiative entwickelt. Inzwischen ist die Zahl der Anbieter von zuckerfreien Produkten im Jahr 2016 von 231 auf 363 und von Bio-Produkten von 223 auf 362 in diesem Jahr gestiegen.

 

Die Produktion von Süßwaren blieb 2017 nach Schätzungen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI) mit zirka 3,8 Millionen Tonnen stabil. Wie der Vorsitzende des Verbandes, Stephan Nießner, ausführte, stieg der Wert der Produktion um etwa 1,5 Prozent auf 12 Mrd Euro. 50 Prozent der von über 200 Herstellern produzierten Süßwaren gehen in den Export.

 

Als viertgrößte Branche der Ernährungsindustrie werden in der deutschen Süßwarenindustrie derzeit rund 50.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Fachkräftebedarf wird durch ein großes Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen gesichert, wobei ein spezifischer Ausbildungsberuf der des Süßwarentechnologen bzw. der Süßwarentechnologin ist. Daneben gibt es

14 weitere Ausbildungen sowie berufsbegleitende Studienmöglichkeiten BWL, Maschinenbau oder Elektrotechnik.

 

Für das Jahr 2018 ist die Süßwarenbranche optimistisch gestimmt, was auf die Beschäftigungssituation und die insgesamt gute Konsumstimmung in Deutschland zurückzuführen ist. Allerdings bereiten der Brexit von Großbritannien sowie die Ankündigung der USA zur Einführung von Schutzzöllen Sorgen.

 

Betrug der Anteil bei der Verwendung von nachhaltig erzeugtem Kakao im Jahr 2011 noch 3 Prozent, ist er im Jahr 2017 auf 55 Prozent gestiegen. Hauptanbaugebiet von Kakao ist die Elfenbeinküste, die 40 Prozent des gesamten Kakaos erzeugt. In Zusammenarbeit mit Regierungen in Westafrika und den Kakao-Bauern konnte eine Verbesserung der Ernteerträge und der Einkommen erreicht werden. Darum kümmert sich insbesondere das Forum Nachhaltiger Kakao e.V. mit dem Ziel, die Lebensumstände der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien weiter zu verbessern und ihnen ein gesichertes Einkommen zu garantieren. Ziele des Forums sind: Die natürlichen Ressourcen und die Biodiversität in den Anbauländern soll geschont und damit erhalten werden. Der Anbau und die Vermarktung von nachhaltig erzeugtem Kakao soll erhöht werden. Nachhaltigkeit bleibt auch 2018 ein zentrales Thema für die deutsche Süßwarenindustrie.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.