IFA 2018: Nachwuchs begeistern

„Fit für die digitale Welt“ – unter diesem Motto präsentieren VDE, ZVEH und ZVEI auf der IFA 2018 (Halle 26 A, Stand 205) spannende Exponate und Mitmachaktivitäten. Im Fokus steht der Branchennachwuchs. Im Werben um Nachwuchskräfte zeigen die Elektroverbände die Vielfalt und Attraktivität der Branche. Denn hinter jeder technischen Innovation stecken gut ausgebildete Ingenieure, deren Produkte von qualifizierten Handwerkern bei den Kunden eingebaut werden. In beiden Berufsgruppen wird jedoch der Nachwuchs knapp: Aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung, Zukunftstechnologien und des digitalen Wandels suchen fast alle Mitgliedsunternehmen der drei Verbände qualifizierte Bewerber. Gebraucht werden vor allem Informatiker, Softwareentwickler, Elektroingenieure sowie Elektroniker mit der Kompetenz zur Gebäudesystemintegration. Viele Stellen mit MINT-Hintergrund bleiben lange unbesetzt. Das wirkt sich auf die Wirtschaft aus: Trotz guter Konjunktur bremst der Nachwuchsmangel schon heute das Wachstum.

Um für den digitalen Wandel gewappnet zu sein, reicht es längst nicht mehr aus, bei jungen Menschen Interesse an technischen Berufen zu wecken. Gleichzeitig müssen die Ausbildungsberufe an die Anforderungen der Digitalisierung angepasst und Themen wie Datensicherheit und -analyse und der Umgang mit digitalen Diagnose- oder Visualisierungssystemen fest in den Ausbildungsordnungen verankert werden. Die Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen, um den Erfolgskurs der E-Branchen fortführen zu können. Damit einhergehen muss auch die Entwicklung und Durchführung passender Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die bestehende Belegschaft. Es gilt, auch sie fit für die digitale Welt zu machen.

Der Gemeinschaftsauftritt der Verbände VDE, ZVEH und ZVEI befindet sich im IFA NEXT, Halle 26 A, Stand 205.

Stimmen der Verbandsvertreter: 

Ansgar Hinz, CEO des VDE

Die VDE-Mitgliedsunternehmen suchen händeringend nach Ingenieuren und IT-Experten. Jedes dritte muss bereits jetzt Mitarbeiter im Ausland rekrutieren. Digitale Trends wie Künstliche Intelligenz werden den harten Standortwettbewerb um die kreativen Köpfe weiter anheizen. Wir brauchen eine digitale Bildungsoffensive, um mehr Jugendliche für eine Ausbildung im MINT-Bereich zu gewinnen, aber auch die im Beruf befindlichen Fachkräfte fundiert weiterzubilden.

Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des ZVEH:

Die E-Handwerke stehen bei Jugendlichen nach wie vor hoch im Kurs. Darauf verweist schon die hohe Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Diese Entwicklung ist auch ein Beleg  für den Erfolg der E-Zubis-Kampagne. Dennoch bleiben aufgrund der guten konjunkturellen Lage einige Stellen unbesetzt. Mit der anstehenden Novellierung der Ausbildungsberufe wollen wir die Attraktivität der E-Handwerke in Richtung digitale Kompetenzvermittlung weiter steigern.

Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung :

In der Vergangenheit ist der Bedarf an Fachkräften mit jeder Welle der Automatisierung gestiegen, nicht gesunken. Die Zukunft liegt in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Schon jetzt sehen wir aber, dass der demografische Wandel zu einem Fachkräftemangel führt. Dem müssen wir frühzeitig entgegenwirken, denn was wir heute einleiten, wird erst langfristig Wirkung zeigen. Der Bildungspolitik kommt jetzt eine entscheidende Rolle zu.

Ein Beitrag für Medieinfo Berlin von Günter Meißner