Impressionisten in Neuhardenberg

„Der Himmel über Brandenburg“ das ist Thema der aktuellen Gemäldeausstellung der Stiftung Schloss Neuhardenberg im Landkreis MOL. Ausstellungsmanager und Kurator Simon Häuser macht 41 Kunstwerke von 7 Malern – Landschaften des Berliner Impressionismus – erlebbar. Die Hälfte der Bilder aus Privatsammlungen werden erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

Kurator Simon Häuser

Darunter Werke so renommierter Künstler wie Lesser Ury, Walter Leistikow und Karl Hagemeister. Sie alle waren Mitglieder der „Berliner Secession“, einer Künstlervereinigung, die 1898 gegründet wurde und sich um 1936 auf Druck des Nazis auflöste.

Motive Leistikow

Gezeigt wird jetzt ein Ausschnitt der bedeutenden Neubelebung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. In einer Zeit, der von Umbrüchen geprägten Gesellschaft. Künstlerinnen und Künstler suchten Ruhe und Inspiration in der märkischen Landschaft.

Rundgang

Statt arkadischer Hügel Italiens oder spektakulärer Gebirgszüge wurde Brandenburg mit seinen Kiefernwäldern, Flussauen, Binnendünen und Seen ihr Motiv. Dem Vorbild der französischen Impressionisten folgend, begaben sich diese Künstler mit ihren Leinwänden ins Freie, um in einem durchaus eigenen Stil flüchtige Stimmungen der Region festzuhalten.

Ihre Werke, mal naturalistisch, mal idealisiert, fangen in besonderer Weise den Charakter dieser ländlichen Region ein und berühren bis heute. Dabei sind es vor allem die Himmel, die aus den Gemälden markante und stimmungsvolle Landschaften machen.

Ebenso zeigt die Ausstellung Entdeckungen weniger bekannter Zeitgenossen wie Julie Wolfthorn, Philipp Franck oder Paul Vorgang, die einen tieferen Einblick in die Vielfalt dieses Genres ermöglichen.

Sonnenuntergang
Wolken über dem Wannsee
7 Meister

Für meinen Geschmack inspiriert besonders ein Bild von Paul Vorgang : Sonnenuntergang. Interessant auch die dicken Wolken über dem Wannsee von Philipp Franck. Eine schöne Kollektion für alle, die Landschaft, Natur und Heimat lieben.
Txt + Fotos: © OK

Ausstellung vom 23. März bis 2. Juni 2024
Ausstellungshalle Neuhardenberg