Industriegase sind unentbehrlich
Anlässlich des Frühjahrsempfangs des IndustrieGaseVerbandes e. V. (IGV) in der Landesvertretung Baden-Württemberg fand nach der Begrüßung durch Volker Ratzmann, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, eine Podiumsdiskussion mit Jens Waldeck, Vorstand des IGV, und Werner Marcisch, Geschäftsführer des IGV, statt.
Waldeck berichtete, dass das Wort Gas auf den belgischen Arzt und Naturforscher Johan Baptista van Helmont (1580-1644) zurückgeht. Aus dem griechischen Wort „Chaos“ wurde der Begriff „Gas“. Gase finden in vielen Bereichen Verwendung, so in der Elektronik, in der metallerzeugenden Industrie und in der Metallverarbeitung, in der chemischen Industrie, der Medizin, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Bauindustrie sowie in Forschung und Entwicklung, wobei vielen Menschen die Tatsache bekannt ist, das dem Mineralwasser Kohlensäure, auch als Kohlendioxid bezeichnet, zugesetzt wird. Luft und elektrischer Strom sind die meisten Ausgangsstoffe für die Herstellung der Gase. Die Abfüllung der von der Industrie benötigten Gase erfolgt in größeren Konzernen, aber auch in kleinen Betrieben. 22 Mitgliedsunternehmen mit über 8.000 Mitarbeitern sind im Verband organisiert.
Der IGV ist nicht nur die Interessenvertretung seiner Mitglieder, sondern ist auch Berater über die gesamte Prozesskette von der Herstellung über die Behandlung, der Lagerung, den Transport und die Anwendung bis hin zur Entsorgung der Gase.
Gegründet wurde der IndustrieGaseVerband am 18. Mai 1990 in Frankfurt am Main. In den vergangenen Jahren wurden drei Geschäftsführer berufen; seit Dezember 2012 hat Werner Marcisch von der Linde AG die Geschäftsführung übernommen.
Seine Aufgaben sieht der Verband darin, die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten, die Wertschöpfungsketten zu bewahren und die Abwanderung der energieintensiven Unternehmen aufzuhalten. In den über 25 Jahren seines Bestehens ist der Verband der Garant für Sicherheit, Qualität und Umweltschutz bei immer komplexer erdenden Rahmenbedingungen. Als weitere Verpflichtung besteht die Aufgabe darin, die Bewältigung des Klimawandels in Übereinstimmung mit Gesellschaft und Politik zu bringen.
Dem Geschäftsführer stehen 14 Experten- und drei Ad-hoc-Gruppen zur Seite, die sich aus etwa 170 Experten der Mitgliedsunternehmen zusammensetzen. Sie erarbeiten Handlungsanweisungen, Leitfäden oder Richtlinien zu den Themensicherheit, Gesundheit und Umweltschutz.
Im Anschluss an die Diskussion führte Ingo Spier, Sicherheitsingenieur bei Air Liquide, einige interessante Experimente mit Kälte und Feuer vor. In seinem kurzen Experimental-Vortrag wies er darauf hin, dass die meisten Gase geruchs- und geschmacklos und deshalb gefährlich für den Menschen sind.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Pess.