Jahresabschluss 2016 BER

 Der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH hat am 8. Juli 2017 den Sachstand zum Projekt BER erörtert und dazu auch Sachverständige des TÜV Rheinland konsultiert. Darüber hinaus wurden erste Szenarien aus der Masterplanung sowie der positive Jahresabschluss 2016 vorgestellt.

Staatssekretär Rainer Bretschneider, Foto: (C) Land Brandenburg

 

Staatssekretär Rainer Bretschneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats, sagte: Wir sind uns im Aufsichtsrat einig, dass wir alle Anstrengungen unternehmen müssen, um die nötige Transparenz auf der Baustelle BER und damit die Voraussetzungen für die Inbetriebnahme zu schaffen. Es ist sehr erfreulich, dass die Verkehrsentwicklung am Flughafenstandort Berlin-Brandenburg weiterhin überdurchschnittlich verläuft und folgerichtig, das wir uns mit der Entwicklung eines Masterplans darauf einstellen. Oberste Priorität aber muss es sein, den BER endlich fertig zu bauen“.

 

Die Masterplanung folgt der Frage, wie der Flughafenstandort BER systematisch, langfristig und bedarfsgerecht weiter entwickelt werden kann, um die Kapazität für die im Jahr 2040 prognostizierten 55 Millionen Passagiere zu sichern. Weitere Ziele sind die Etablierung des Flughafens als Wachstumsmotor für den regionalen Wirtschaftsstandort. In einem ersten Schritt wurde die Situationsanalyse abgeschlossen. Anschließend wurden 15 Grobszenarien erarbeitet, die sowohl die Verkehrsprognose als auch die Anforderungen von internen Bereichen der Flughafengesellschaft wie Operations und Commercial und der externen Nutzer wie Passagiere, Airlines und Mieter berücksichtigen. Das Projekt wird Anfang 2018 mit einem Ergebnisbericht abgeschlossen.

 

Professor Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, erklärte: „Unser vorrangiges Ziel ist es, den Flughafen Berlin Brandenburg so schnell wie möglich ans Netz zu bringen. Aber wir müssen schon jetzt an die Zukunft denken und den Flughafenstandort langfristig weiterentwickeln. Mit dem Masterplan nehmen wir die erforderlichen Weichenstellungen frühzeitig vor. Gleichzeitig bleiben wir flexibel, so dass wir auf neue Markterfordernisse reagieren können. Mit dem Masterplan BER zeigen wir, wie wir die benötigten Kapazitäten schaffen, das Non-Aviation-Angebot weiter verbessern und auch die landseitige Immobilienentwicklung voranbringen können“.

 

Die Flughafengesellschaft plant am BER direkt südlich vor dem Pier Nord ein neues Terminal zu errichten. Der Aufsichtsrat stimmte der Errichtung des Terminals T1-E light zu. Das Terminal wird für bis zu sechs Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt sein und rund 100 Mio Euro kosten. Eine Inbetriebnahme ist zum ersten Halbjahr 2020 geplant.

 

Zum operativen Ergebnis wurde festgestellt: 32,9 Millionen Passagiere wurden 2016 in Schönefeld und Tegel abgefertigt, das sind 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Umsatzerlöse sind auf 371,9 Mio Euro gestiegen (+ 14 Prozent). Der Commercial-Bereich entwickelte sich mit steigenden Umsätzen ebenfalls positiv weiter, vor allem durch höhere Einnahmen aus Umsatzabgaben in den Bereichen Duty Free, Parken und Gastronomie. Auch die sonstigen Umsatzerlöse entwickelten sich positiv auf 12,4 Mio Euro (+36 Prozent) Das operative Ergebnis (Ebitda) konnte um 28 Prozent auf 109 Mio Euro gesteigert werden. Das Jahresergebnis fiel mit -101,5 Mio Euro wie erwartet negativ aus, verbesserte sich aber im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent.

 

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