Jubiläumsjahr 100 Jahre Groß-Berlin
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, hat am 20. Januar 2020 mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren der Initiative „100 Jahre (Groß-)Berlin“ die Planungen zur gesamtstädtischen Würdigung des 100. Jahrestags des 1920 in Kraft getretenen „Groß-Berlin-Gesetzes“ vorgestellt.
Müller: „Das Groß-Berlin-Gesetz ist der entscheidende historische Schritt zur Metropole Berlin gewesen. Die mit diesem Gesetzgebungsakt verbundene umfassende Gebietsreform hat unsere Stadt zu dem gemacht, was sie heute ist. Der damalige Oberbürgermeister Adolf Wermuth hat diese grundlegende Reform in der Zeit unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg durchgesetzt und ihre Umsetzung begonnen. Mit dem Jubiläumsjahr 100 Jahre Groß-Berlin ist deshalb auch die Würdigung Wermuths als Stadtoberhaupt und ‚Vater von Groß-Berlin‘ verbunden. Wir verstehen diese Leistung heute als zentralen Bezugspunkt für eine auch im 21. Jahrhundert für unsere Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kreativ weiterzuentwickelnde soziale, ökologische und demokratische Politik der Modernisierung.“
Der Regierende Bürgermeister weiter: „Wir sind dankbar, dass wir dieses Jubiläum aus der Breite der Stadtgesellschaft heraus mit einer großen Zahl von Einrichtungen und in verschiedener Weise engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern ausrichten können, die sich zur Initiative ‚100 Jahre (Groß-)Berlin‘ zusammengeschlossen haben. Dadurch ist es gelungen, ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm zu organisieren, um das große Ereignis in seinen vielen Facetten angemessen darzustellen.“
Müller: „Schon jetzt zeigt die öffentliche Debatte, wie aktuell die Probleme und Lösungen von damals sind. Die zahlreichen Aspekte, die auch künftige Lösungswege für die Probleme von Metropolen und städtischen Regionen weisen, werden wir auf einer großen Konferenz im September mit Vertreterinnen und Vertretern aus internationalen Metropolen, Expertinnen und Experten sowie den Berlinerinnen und Berlinern diskutieren. So wird der Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft gespannt. Selbstverständlich gehört zu einem solchen bedeutenden Jubiläumsjahr auch eine feierliche Veranstaltung, die anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes am 27. April 1920 Ende April im Abgeordnetenhaus stattfinden wird. Der Preußische Landtag ist der authentische Ort für diese Feierlichkeit.“
Ende September 2020 wird zur Unterstreichung der internationalen Perspektive des Berliner Wegs zur Metropolenbildung in Kooperation mit visitBerlin die Metropolenkonferenz „Q Berlin“ durchgeführt. Die Terminierung nimmt Bezug auf das Inkrafttreten des Groß-Berlin-Gesetzes am 1. Oktober 1920. Vorgesehen sind ferner Ausstellungen des Stadtmuseums Berlin und der Bezirksmuseen, des August-Bebel-Institutes, Beiträge der Deutschen Kinemathek, der Universität der Künste Berlin, der Berlinischen Galerie, des Architekten- und Ingenieursvereins sowie ein Kunstprojekt von Thomas Martin unter dem Titel „Modell Berlin“.
Der Regierende Bürgermeister hatte einen Gestaltungswettbewerb zum Thema 100 Jahre Groß-Berlin ausgelobt. Die Ausstellung der Ergebnisse der Studierenden der Universität der Künste ist heute eröffnet worden. Die Plakat-Ausstellung „Berlin100 – Metropole über Nacht“ im Treppenumlauf des Roten Rathauses ist bis Ende Februar werktags von 8.00 bis 18.00 Uhr zu sehen; der Eintritt ist frei. Ergebnis des Wettbewerbs ist auch das heute vorgestellte Signet, das als sichtbare kommunikative Klammer mit Wiedererkennungseffekt im Rahmen des Jubiläumsjahrs vielfältig eingesetzt wird.
Ein Beitrag von Edelgard Richter / Dela Press