KI und automatisiertes Fahren

VDA-Geschäftsführer Dr. Joachim Damasky betonte die wichtige Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) für automatisierte Fahrfunktionen: „Automatisierung und Vernetzung sind zwei der zentralen Innovationstreiber in der Automobilindustrie. Um vernetzte und automatisierte Fahrzeuge auch in hochkomplexen Verkehrssituationen zum Einsatz zu bringen, ist KI ein entscheidender Faktor. Nur mit ihr werden wir die ‚Vision Zero‘, also eine Zukunft ohne Unfälle, ermöglichen.“ Dr. Damasky weiter: „Damit diese Vision auch Realität wird, müssen KI-Systeme digitalisierte Daten auswerten. Dabei gilt: KI-Anwendungen werden umso besser, je mehr Daten sie auswerten können.“ Dr. Damasky unterstrich, dass Hersteller und Zulieferer die Entwicklung von KI-Systemen mit der nötigen Sorgfalt vorantreiben: „KI-Anwendungen lernen nicht unkontrolliert. Vielmehr wird der Algorithmus trainiert, da sie in sicherheitsrelevanten Bereichen im Fahrzeug zum Einsatz kommen. Auch internationale Vorschriften für die Zulassung von fahrzeugtechnischen Systemen müssen erfüllt werden. Die deutsche Automobilindustrie sieht große Chancen durch KI-Technologie und treibt ihre Entwicklung mit Sorgfalt voran.“

 Dr. Andree Hohm, Direktor Fahrerlose Mobilität, Continental Teves AG & Co. oHG sagte zum vernetzten und automatisierten Fahren: „Die zuverlässige Wahrnehmung der Fahrzeugumgebung ist ein zentrales Fundament des automatisierten Fahrens. Technologie, Homologation und Akzeptanz sind dabei untrennbar miteinander verbunden.“ Dr. Hohm weiter: „Voraussetzung für eine breite Akzeptanz ist, dass Menschen der Technik vertrauen können und damit die Nutzung eines fahrerlosen Autos so selbstverständlich wird, wie die Nutzung eines fahrerlosen Aufzugs.“

 Alexander Kraus, Bereichsleiter Business Unit Automotive, TÜV SÜD Auto Service GmbH: „Durch automatisierte und vernetzte Fahrzeuge ändern sich die Anforderungen an die Sicherheitsprüfung. Wir arbeiten daran, Prüfmethoden an neue technologische Herausforderungen anzupassen bzw. zu entwickeln. Dabei ist es notwendig, Simulationen und datenbasierte Methoden bereits bei der Fahrzeugentwicklung zu integrieren und in globalen Standards zu verankern. Auch nach Markteinführung müssen wir zukünftig Softwareupdates berücksichtigen und von der periodischen in eine kontinuierliche Inspektion übergehen.“

 Thorsten Freund, verantwortlich für die Dienstleistungs- und Verkaufsabteilung im Automobilbereich, Siemens Industry Software GmbH betonte: „Unter dem Motto: ‚Ihr Weg zur Digitalisierung – intelligent & schnell von heute in Ihrer Digitalisierung von morgen‘, zeigen wir unsere führenden Lösungen für die umfängliche Digitalisierung der Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesse in der Automobilindustrie.

Ulrich Schrickel, Leitender Vizepräsident, Robert Bosch GmbH, betonte: „Künstliche Intelligenz (KI) und Wissensgenerierung aus Daten sind die Treiber der 4. Industriellen Revolution. Heute fordert uns die komplexe und heterogene Datenarchitektur heraus. Unsere Vision ist daher eine Orchestrierung der Produktions-EcoSysteme: Datenstandards ermöglichen effiziente Datenanalysen. Homogene Plattformen teilen gewonnenes Wissen und ermöglichen KI. Automatisierung entlastet Mitarbeiter und ermöglicht deren Weiterbildung.“

 Prof. Dr.-Ing. Peter Gutzmer, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und Vorstand Technologie, Schaeffler AG, blickte in seiner Keynote auf die Mobilität im Wandel: „Die aktuellen Trends verändern die Mobilitätsansprüche und erfordern neue Lösungen. Den Wandel gestaltet Schaeffler aktiv mit seinen Technologien. Als Partner in der Mobilitätsindustrie entwickeln wir neue Systemlösungen wie den Schaeffler Mover oder den Bio-Hybrid bis zur Serienreife. Parallel konzentrieren wir uns auf rein elektrische Antriebssysteme, die größtes Wachstumspotential besitzen. Agilität und Innovationen sichern dabei den nachhaltigen Erfolg. Das bedeutet, sowohl Bewährtes weiter zu entwickeln als auch Neues zu erschließen.“

 Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.