Konferenz zur Zukunft Europas

Auch 108 Deutsche waren dort vor Ort vertreten

Vor lauter Corona und Säbelgerassel hat man manchmal den Eindruck, als gäbe es gar nichts anders, um das sich die Politik einerseits und die Menschen andererseits zu kümmern hätten. Auch die Medien nahmen von der o.g „Konferenz zur Zukunft Europas“ kaum Kenntnis.

Im September 2021 versammelten sich im Europaparlament in Straßburg, ohne das die Öffentlichkeit davon groß in Kenntnis gesetzt wurde, Menschen aus allen Teilen des Kontinents versammelten sich Bürger zu vier „Bürgerforen“ der Konferenz zur Zukunft Europas. Darunter auch 108 Deutsche. Eine davon war Anne Wiechmann aus dem Land Brandenburg, konkret aus dem Landkreis Barnim und noch konkreter aus Werneuchen.

Lassen wir sie selbst sprechen, warum sie dort hingefahren ist: „Die Bildung und Forschung, aber auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die unterschiedlichen Bedingungen zwischen Stadt und Land – das alles liegt mir am Herzen…In Straßburg haben wir in kleinen Gruppen gearbeitet“. Anne Wiechmann berichtet über das erste Präsenz-Treffen so: „Wir waren weitere 13 Personen, Männer und Frauen aus fünf verschiedenen Ländern, darunter Polen, Österreich und Litauen. Es war sehr interessant, die verschiedenen Sichtweisen zu unterschiedlichen Themen zu hören4‚.

Im Dezember 21 und Januar 22 sollten wieder Präsenztreffen in Dublin, Florenz, Maastricht und Warschau stattfinden, Doch die konnten wegen der damaligen Situation coronabedingt nur online durchgeführt werden. Anne Wiechmann wäre in die irische Hauptstadt gefahren. Die europäischen Institutionen wie Rat, Parlament und Kommissionen hatten zuvor versprochen, den Empfehlungen der Bürgerformen bei der Planung der zukünftigen Politik Europas zu folgen.

Wieder eine Aussage von A.W.: Am Ende der ersten Sitzung, also des Treffens in Straßburg, haben wir fünf Komplexe festgelegt, die zu bewerkstelligen sind. Dabei geht es um „Arbeiten und Lernen in Europa“ und die „ digitale Transformation“. In der zweiten Sitzung des Forums, die per Videokonferenz stattfand, ging es darum, Vorschläge aus dem Themenkomplex zu erarbeiten. „ So wurde u.a. gefordert, die Arbeitnehmerrechte in der EU zu harmonisieren, eine Steuerbefreiung für lokal angebaute und hergestellte Produkte einzuführen und Unternehmen, die Praktika für Schüler anbieten, steuerlich zu entlasten“.

Die Konferenz zur Zukunft Europas ist eine Möglichkeit für Bürger, die Herausforderungen und Prioritäten Europas mit zu erörtern. „Es macht einfach Spaß, ein bisschen an der Zukunft Europas mitzuwirken“, findet die 38-jährige Werneuchnerin Anne Wiechmann. Man kann sie eigentlich nur beglückwünschen, dass sie hautnah dabei sein kann, an der Gestaltung der Zukunft Europas und damit auch ihrer Zukunft mitwirken zu können. Viel Erfolg dabei (Digital Plattform: https/ futureu/europa.ej)

Dr. Dieter Langer