Malerweg in Sachsen
Zu Ehren des 250. Geburtstags des Romantikmalers Caspar David Friedrich hat sich der Freistaat viel einfallen lassen. Die längste Zeit seines Lebens, nämlich 40 Jahre, verbrachte der Künstler in Dresden. Für Friedrich galt die heutige sächsische Landeshauptstadt als Stadt mit den „trefflichsten Kunstschätzen“. Die Sächsische Schweiz, das Zittauer Gebirge und das Elbtal aber waren für sein künstlerisches Schaffen die persönlichen Inspirationsorte.


Jetzt haben die sächsischen Friedrich-Kenner vom Tourismusverband aktuelle Routen auf den Spuren des begnadeten Malers aktualisiert. Meist als Wanderwege ausgewiesen, kann man fast alle Standorte der außergewöhnlichen Motive von CDF entdecken. So z.B. auf dem 116 Kilometer langen, beliebten Malerweg, der zahlreiche Orte verbindet (https://www.saechsische-schweiz.de/malerweg/). Zusätzlich gibt es den Caspar-David-Friedrich-Rundweg, für den man etwa fünfeinhalb Stunden einplanen sollte. Diese Halbtagestour bringt das Leben und Schaffen des Künstlers näher und lässt uns fast wie der Wanderer aus seinem berühmten Gemälde fühlen. Für den romantischen Nebel sind vor allem die Morgenstunden im Frühling und Herbst ideal; ein wenig Glück braucht man allerdings. In jedem Fall aber eine Chance, in die Welt der Romantik einzutauchen, die Stille und majestätische, geheimnisvolle Natur zu genießen.
Der insgesamt 15 km lange, überwiegend bequeme und landschaftlich abwechslungsreiche Wanderweg führt vom Ort Krippen aus entlang des Mittelhangweges hinauf nach Schöna mit der Kaiserkrone. Anschließend über den Wolfsberg und durch Reinhardtsdorf wieder zurück zum Ausgangspunkt. Es ist eine Route, die der Maler zwischen Frühling und Herbst des Jahres 1813 vermutlich oft genutzt hat. Anhand der damals entstandenen Zeichnungen lassen sich seine Standorte und Motive noch heute finden.

Insgesamt 12 Informationstafeln entlang des historischen Weges zeigen die jeweils an den entsprechenden Orten entstandenen Zeichnungen von Caspar David Friedrich. Höhepunkte entlang der Route sind der Mittelhangweg und die Kaiserkrone. Auf dem Weg zum Wolfsberg kann man ein sehr schönes Panorama mit dem Schrammsteinen und dem Zirkelstein genießen. Auf der zweiten Station erreichbar der Krippener Steinbruch. Dafür steht der Titel „Das Steinbruchmotiv“, ein Aquarell von Friedrich.


„Felsige Kuppe“ nennt der Maler die zarte Bleistiftzeichnung, die er 1813 am Tafelberg Kaiserkrone, unweit des Dorfes Schöna, zu Papier bringt. Etwa fünf Jahre später greift er auf diese und weitere Studien zurück, um im Atelier ein Ölgemälde zu schaffen. Es wird sein berühmtestes Werk werden. Die „Felsige Kuppe“ ist der Felsen, auf dem der „Wanderer über dem Nebelmeer“ steht.

Wer sich noch für das Grab von Caspar-David-Friedrich interessiert, findet es auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden.

Caspar-David-Friedrich ist der herausragendste Maler der deutschen Romantik. Zum Gedenkjahr haben drei große Galerien, deren Sammlungen die bedeutendsten Werke Friedrichs enthalten, eine Ausstellungsreihe gestaltet: Kunst für eine neue Zeit in Hamburg,

Unendliche Landschaften in Berlin (noch bis 04.08.) und Wo alles begann im Albertinum von Dresden (24.08.-17.11.).
Txt&Fotos: ©OK sowie Archiv Sachsen
Ein Beitrag von Otto Knackfuss für MEDIENINFO-BERLIN