Maurer holt Goldmedaille
Christoph Rapp (21) aus Schemmerhofen (Baden-Württemberg) ist Europas Maurer Nummer eins. Er holte bei der EuroSkills, die vom 25.-29. September 2018 in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattgefunden hat, die Goldmedaille.
Die Wettbewerbsaufgabe der Maurer während des dreitägigen Wettbewerbs mit insgesamt 14 Teilnehmern bestand aus zwei Modulen. Dabei musste Rapp in 18 Zeitstunden eine Darstellung des Millennium- und Heldendenkmals in Budapest, umgeben von der Kolonnade mauern. Sein zweites Modul stellte einen Teil der Kettenbrücke, Budapests bekannteste Donau-Brücke, dar.
Christoph Rapp war schier außer sich vor Freude: „Das ist großartig; damit habe ich nicht gerechnet. Ich freue mich riesig!“
Deutscher Experte und Mitglied der internationalen Jury war Maurer- und Betonbauermeister Jannes Wulfes, angestellt bei Dammeyer Bauunternehmen GmbH und Co. KG in Harsum (Niedersachsen) und selbst Teilnehmer an der EuroSkills 2016 bzw. der WorldSkills 2017, wo er einen hervorragenden 5. Platz erreichte. Rapp war bereits Ersatzkandidat für die WorldSkills in Abu Dhabi und wurde in diesem Jahr von Wulfes auf den Wettbewerb vorbereitet.
Thomas Sander, Vorsitzender des Fachverbands Hoch- und Massivbau im Zentralverband Deutsches Baugewerbe, zeigte sich hocherfreut über das Abschneiden des Maurers: „Die EuroSkills waren für mich eine neue Erfahrung. Ich bin begeistert von den Wettbewerben und mit welch hoher Konzentration Christoph Rapp gearbeitet hat. Es ist die erste Medaille eines deutschen Maurers bei internationalen Berufswettbewerben seit 2005.“
Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, wies auf die hohe Qualität der dualen Ausbildung in Deutschland hin: „Unsere jungen Nachwuchshandwerker haben einmal mehr bewiesen, wie stark das deutsche Baugewerbe mit seinen hochqualifizierten Fachkräften aufgestellt ist. Wir bieten jungen Menschen beste Perspektiven für eine lange Karriere in der Bauwirtschaft. Damit sind wir für die Zukunftsaufgaben im Wohnungsbau, in der Infrastruktur und in der Gebäudesanierung hervorragend gerüstet.“
Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes besteht aus den besten deutschen Nachwuchshandwerkern im Baugewerbe und wird vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, dem größten und ältesten Bauverband in Deutschland, getragen. Neben dem Fliesenleger gehören Beton- und Stahlbetonbauer, Maurer und Stuckateure dazu. Mit der Teilnahme an internationalen Berufswettbewerben werden die besten Nachwuchskräfte gefördert. Die Mitglieder des Nationalteams sind zugleich herausragende Botschafter für eine der größten und wichtigsten Branchen in Deutschland.
Die Berufseuropameisterschaft „EuroSkills 2018“ fand vom 25. bis 29. September in Budapest/Ungarn statt. 525 Teilnehmer aus 28 europäischen Ländern und Regionen zeigten in 37 offiziellen Wettbewerben ihr Können. Das Team von WorldSkills Germany und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks ging mit 23 jungen Fachkräften in 17 Einzel- und 3 Teamwettbewerben an den Start. Dazu gehörten auch die Mitglieder des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes mit einem Fliesenleger, einem Maurer, einem Stuckateur und zwei Beton- und Stahlbetonbauern.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.