Medicus (Mai 18)

628 deutsche Krankenhäuser erfüllen die Kriterien für Notfälle nicht. Jede dritte Notfallambulanz soll deshalb schließen. Die Erreichbarkeit des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist seit dem April d.J. neu geregelt. Er ist unter einer neuen bundesweiten Telefonnummer ( 116 117) 24 Stunden täglich, sieben Tage der Woche erreichbar.

 

Das Land Brandenburg ist von der auf Bundesebene beschlossenen Verringerung von Notfallkrankenhäusern n i c h t betroffen. Das teilte die SPD-Landtagsfraktion jetzt mit. Danach bieten von den mehr als 50 Krankenhäusern im Land fast alle eine kriteriengerechte stationäre Notfallversorgung an.

 

Die Techniker Krankenkasse (TK) geht als erste gesetzliche Krankenkasse bundesweit mit einer elektronischen Patientenakte (eGA) an den Start. Den mehr als zehn Millionen Versicherten solle es damit möglich sein, ihre Gesundheits- und Krankheitsdaten an einem Ort zu speichern und „selbst zu managen“, wurde von der TK mitgeteilt. Auch Arztbriefe und Röntgenbilder sollten in der Gesundheitsakte hochgeladen werden können.

 

Eine neue Leitlinie für die Therapie von Migräneattacken soll Betroffenen künftig eine bessere Versorgung sichern. Dazu die Meinung von Prof. Hans-Christoph Diener, Kopfschmerzexperte der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Die 100 Seiten umfassende Leitlinie, das auch „Sondersituationen wie Migräne in der Schwangerschaft“ beleuchtet, ist unter www.dgn.org/leitlinien frei zugänglich.

 

Schätzungsweise jeder sechste Deutsche leidet unter dem Reizdarm-Syndrom. Bisher wird es bisher nur per Ausschlussverfahren diagnostiziert. Ein Forscherteam der Technischen Uni München hat nun Faktoren ausfindig gemacht. Anhand derer sich das Reizdarm-Syndrom identifizieren lassen könnte. Bei der Betroffenen sei eine bestimmte Potein-Gruppe stärker vertreten als bei Gesunden, heißt es dazu im Fachblatt „Plos ne“. Weiter: Diese setzten Botenstoffe frei, die zu erhöhter Aktivität der Nerven in der Darmschleimhaut des Patienten führten.

 

Mehr als eine Milliarde Menschen leiden unter Tropenkrankheiten, die von der Forschung vernachlässigt werden. Internationale Forschung haben mehr deutsches Engagement im Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten gefordert. Nach Ansicht der Abteilung Infektionsepidemiologie des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin liege Deutschland „ deutlich“ hinter Industrieländern wie den USA, Frankreich oder Großbritannien.

 

US-Forscher haben in Tierversuchen nachgewiesen, das kalorienfreie Süßstoffe schädlich sein könnten. Bei Ratten und in Zellversuchen fanden sie heraus, dass sich nach dem Genuss bestimmter Süßstoffe sowohl der Stoffwechsel als auch die Auskleidung der Blutgefäße „ungünstig“ veränderten. Allerdings sind die Untersuchungsergebnisse nicht direkt auf Menschen übertragbar.

 

Mit dem Einsatz von Nachtsichtbrillen kann die Luftrettung des ADAC nun auch von Senftenberg (Brandenburg) aus nach Einbruch der Dunkelheit Notarzteinsätze fliegen. Rettungshubschrauber dieses Standortes konnten sonst nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang eingesetzt werden.

Ein Beitrag für MEDIENINFO-BERLIN von-dila- Niederlausitz-Dahme-Spree Magazin