Schneeleoparden-Nachwuchs

Seit heute hat der am 13. Juni 2017 im Tierpark Berllin geborene Schneeleopard einen Namen: Kitai soll der kleine Kater heißen. Die Jury aus Tierpflegern und Kuratoren entschied sich aus knapp 1.000 Vorschlägen, die den Tierpark auf unterschiedlichsten Kanälen erreichten – keine leichte Aufgabe.

Der Name gibt einen Hinweis auf das natürliche Verbreitungsgebiet der seltenen Schneeleoparden. In seinen Reiseberichten schrieb Marco Polo von einem Gebiet im fernen Osten namens „Kitai“ oder „Cathay“. Heute entspricht diese Region Teilen Chinas, in dessen Gebirgen die größte Anzahl an wilden Schneeleoparden lebt. Der Bestand wird auf rund 2.000 Tiere geschätzt, während in den angrenzenden Ländern wie Indien, Nepal, Russland oder der Mongolei nur noch wenige hundert Tiere leben.

„Das Team im Alfred-Brehm-Haus hat sich einen asiatischen Namen für unseren kleinen Kater gewünscht. Ich finde, der Name Kitai passt sehr gut zu Mutter Maya und Vater Bataar“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem die Namenswahl. Die Besucher können es kaum erwarten, den Kleinen zum ersten Mal live zu sehen, doch sie müssen sich noch ein wenig gedulden.

„Noch passt der kleine Leopard mit seinem Köpfchen durch den Zaun der Außenanlage“, sagt Kurator Christian Kern, „daher haben wir uns entschieden, seinen ersten Ausflug um eine Woche zu verschieben. Er wird voraussichtlich ab dem 21. August die Möglichkeit haben, die Außenanlage zu erkunden.“

Schneeleoparden gehören zu den stark bedrohten Großkatzen der Erde. Nach Schätzungen der IUCN sind nur noch rund 4.000 bis 6.600 Schneeleoparden in den Hochgebirgen Zentralasiens zu finden. Der Verlust ihres Lebensraumes, aber auch die illegale Jagd nach ihrem dichten Fell und den Knochen, haben die Bestände dramatisch reduziert. Seit knapp 20 Jahren engagiert sich der Tierpark Berlin für den Schutz dieser stark bedrohten Großkatzen.

Foto: Schneeleopard Nachwuchs_ TierparkBerlin 2017

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.