Nashornbulle am Sonntag im Zoo Berlin gestorben
Der Zoo Berlin und das Team von MEDIENINFO-BERLIN trauert um Panzernashornbullen Yohda. Aufgrund einer anhaltenden schweren Verstopfung wurde Yohda den ganzen Sonntag über tierärztlich versorgt. Doch auch eine mehrstündige Behandlung konnte den Darmverschluss nicht lösen. Die von Pflegern und Tierarzt eingeleiteten
Versuche zu helfen, blieben erfolglos. Yohda erlitt am späten Sonntagnachmittag ein Kreislaufversagen. Da es keinerlei Aussicht auf Genesung gab, entschied sich das Team schweren Herzens, ihn zu erlösen.
„Eine solche Entscheidung zu treffen, ist nicht leicht“, erklärt der leitende Zootierarzt Dr. Andreas Ochs. „Doch wenn wir keine Chance auf Besserung sehen und es dem Tieroffensichtlich sehr schlecht geht, ist ein friedliches Einschlafen für das Tier der bessere Weg.
Yohda hatte in den letzten Monaten altersbedingt stark an Muskulatur abgebaut, außerdem hatte er stark abgenutzte Zähne und litt an Grauem Star. Mit seinen fast 31 Jahren galt Yohda unter Nashörnern schon als älteres Semester.“
„Wir sind sehr traurig über seinen Verlust, “ sagt auch Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Yohda hatte zwei Nachkommen mit Nashornkuh Jhansi aus dem Tierpark. Beide haben einen wichtigen Beitrag zum Erhalt ihrer Art geleistet. Bei einem Menschen würden wir rückblickend von einem erfüllten Leben sprechen.“
Yohda wurde er am 9. August 1986 in Whipsnade, England geboren und kam am 13.Oktober 1997 aus Chester in den Zoo Berlin. Da es zwischen Jhansi und dem im Tierpark lebenden Nashornbulle Belur nie richtig funkte, reiste Jhansi ab 2002 regelmäßig in den Westen der Stadt, um ihrem Liebsten dort einen Besuch abzustatten. Die daraus entstandenen Söhne Jacob (geb. 2004) und Tarun (geb. 2010) leben nun in Warschau und Breslau. gm