Neue Alexander von Humboldt-Professoren ausgewählt

Eine Ökonomin, eine Mathematikerin, ein Kernphysiker, ein Immunologe und ein Quantenoptiker wurden für Deutschlands höchstdotierten internationalen Forschungspreis ausgewählt. Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Mit ihr werden weltweit führende und bislang im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen ausgezeichnet. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Die neu Ausgewählten forschen derzeit im Vereinigten Königreich, in Frankreich und den USA. Das Preisgeld ist für ihre ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Die neuen Preisträgerinnen und Preisträger wurden aus insgesamt zwölf nominierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Frankreich, Kanada, Österreich, den USA und dem Vereinigten Königreich ausgewählt. Sie treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis vorgeschlagen haben. Nehmen die Wissenschaftler die Humboldt-Professur an, wird ihnen der Preis im Mai 2019 verliehen.

  • Die Ökonomin Anke Hoeffler, derzeit an der University of Oxford, Vereinigtes Königreich, wurde von der Universität Konstanz nominiert.
  • Stefanie Petermichl, Mathematikerin an der Université Toulouse III – Paul Sabatier in Frankreich, wurde von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg nominiert.
  • Der Kernphysiker Alexandre Obertelli vom Institut de recherche sur les lois fondamentales de l’Univers (IRFU) in Paris-Saclay, Frankreich, wurde von der Technischen Universität Darmstadt nominiert.
  • Henning Walczak, als Immunologe aktuell am University College London, Vereinigtes Königreich, wurde von der Universität zu Köln nominiert.
  • Der Quantenoptiker Martin Wolfram Zwierlein, momentan am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, wurde von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nominiert.

Außerdem wurde der Wissenschaftshistoriker Myles W. Jackson für eine Humboldt-Professur ausgewählt, der diese aber nicht antreten wird. Jackson, den die Friedrich-Schiller-Universität Jena nominiert hatte, nahm kurz nach der Entscheidung einen Ruf als Professor an das Institute for Advanced Study in Princeton, USA, an, den er parallel erhalten hatte.

Die Humboldt-Professur eröffnet deutschen Hochschulen die Chance, Spitzenkräften international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten und ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Der Preis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen in Deutschland zu bieten. Bislang wurden insgesamt 68 Wissenschaftler, darunter zwölf Frauen, auf eine Humboldt-Professur berufen, um mit dem Preis aus dem Ausland nach Deutschland zu wechseln.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.