Neue Windkraftanlagen

Die Deutsche Windguard GmbH Varel in Berlin, das im Jahr 2017 durch 1.792 neu errichtete Windenergieanlagen (WEA) ein Zubau von 5.334 NW erfolgte. Das entspricht einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2017 ist damit das zubaustärkste Jahr seit Beginn der Windenergie-Entwicklung. Mit 1.435 MW der neu zugebauten Leistung erreichte Niedersachsen 2017 den höchsten Zubau im Bundesländervergleich. Danach folgen Nordhrein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

 

Nach Bremen, wo aufgrund der Installation eines Offshore-Prototypen 2017 besonders hohe Durchschnittswerte verzeichnet wurden, sind in Baden-Württemberg im Mittel die größten Anlagen errichtet worden. Die Rotordurchmesser der neuen WEA sind um 3 Prozent größer als im Vorjahr und liegen im Mittel bei 113 m. Die durchschnittliche Nabenhöhe hingegen ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und beträgt weiterhin 128 m.

 

Im Jahr 2017 speisten Windenergieanlagen 85,2 TWh Strom in das deutsche Netz ein. Im Vergleich zum Jahr 2016 stieg der Energieertrag damit um 31 Prozent. Dies ist einerseits auf das besonders windschwache Vorjahr, andererseits auf den stetig steigenden Anlagenbestand und somit die zugrunde liegende einspeisende Leistung zurückzuführen. Die geringste Einspeisung aus Windenergie erfolgte wie üblich in den Sommermonaten.

 

Von Offshore-Windenergieanlagen wurden 2017 zusätzlich 17,4 TWh erzeugt. Damit wurde insgesamt eine Stromerzeugung aus Windenergie von 102,6 TWh erreicht.

 

„Für das Jahr 2018 wird ein Zubau von zirka 3.500 MW erwartet“, erklärte Matthias Zelinger, Geschäftsführer von VDMA Power Systems. Auch der Weltmarkt wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Für 2018 wird ein geringes Wachstum in Nord- und Lateinamerika prognostiziert, während die Märkte in Europa und Asien eher stagnieren. Für die Jahre 2019 bis 2020 wird wieder ein moderates Wachstum in den vorgenannten Regionen vorhergesagt. „Aufgrund der Kostendegression in der Windindustrie setzt sich die Windenergie an Land als kostengünstige Art der Stromerzeugung weltweit durch – selbst in Regionen, in denen Regierungen dem Ausbau Erneuerbarer Energien eher skeptisch gegenüberstehen“, sagte Zelinger.

 

In den Sondierungsgesprächen von CDU/CSU und SPD wurde ein Sondervolumen Wind an Land angekündigt, um die trotz des aktuellen Ausbaus der Erneuerbaren Energien erkannte Verfehlung des Klimaschutzziels 2020 aufzufangen. „Wir begrüßen diese Ankündigung und regen an, die Aufteilung auf die einzelnen Ausschreibungsrunden an dem tatsächlich genehmigten Volumen auszurichten. Damit lässt sich zusätzlicher Klimaschutz mit Wettbewerb kombinieren“, erläuterte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE).

 

Weiter führte der Präsident aus: „Erfreulich ist, dass die Erneuerung des Anlagenparks in 2017 eine starke Dynamik verzeichnet hat. Insgesamt 387 Anlagen wurden abgebaut und durch neue leistungsfähigere Anlagen ersetzt. – Die Tatsache, dass die südlichen Bundesländer (NRW, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen und Sachsen) inzwischen einen Anteil von

44 Prozent des Zubaus auf sich vereinen, zeigt, dass technisch die Nutzung der Windenergie in ganz Deutschland wirtschaftlich ist“.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.