Neues aus dem ZOO Berlin

Nashorn-Pagode im Zoo Berlin: Eröffnung am 24. Juni

Erste Bewohner sind eingezogen | Letzte Schritte vor der Fertigstellung

Foto: © 2023 Zoo Berlin

Von den fünf noch verbliebenen Nashornarten sind drei vom Aussterben bedroht. Auch die übrigen zwei haben auf der Roten Liste der IUCN einen Bedrohungsstatus – darunter auch das Panzernashorn. Für diese gefährdete Tierart ist im Zoo Berlin eine sumpfige Graslandschaft entstanden, in der auch Pustelschweine und Tapire ein neues Zuhause finden werden. Nun steht der Eröffnungstermin für das aktuell größte Bauprojekt im Zoo fest: Am 24. Juni können Besucher*innen erstmals das Denkmal für den Artenschutz von Innen bestaunen. Die ersten Bewohner sind bereits in Berlin eingetroffen: Am 28. April kamen die beiden Panzernashornbullen Inesh (2) und Sanjay (6) aus England in den Zoo Berlin. Sobald ihre Quarantäne im Inneren des Hauses vorbei ist, ziehen die beiden Weibchen Betty (28) und Jhansi (32) sowie die vom Aussterben bedrohten Visaya-Pustelschweine und Flachlandtapire mit in die Wohngemeinschaft.

Seit der Grundsteinlegung im Spätsommer 2021 ist die 14.000 qm große Fläche direkt neben dem Eingang Löwentor nicht wiederzuerkennen: Inzwischen ragt ein 25 Meter hoher Turm in den Himmel und inmitten der wasserreichen Sumpflandschaft werden sich die grauen Schwergewichte schon bald ein genüssliches Schlammbad in einer der zahlreichen Lehmsuhlen gönnen. „Im Inneren dieses beeindruckenden Bauwerks können sich unsere Gäste auf eine Reise in die Heimat der faszinierenderen Panzernashörner begeben und mehr über ihren Lebensraum und unser Engagement im Nordosten Indiens erfahren“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wären die Panzernashörner beinahe ausgerottet worden. Nachdem sie unter Schutz gestellt und Nationalparks als Rückzugsort eingerichtet wurden, konnten sich die Bestände allmählich erholen. Noch immer ist die Bejagung einer der Hauptbedrohungsfaktoren für diese Art. Auch für viele andere Tierarten ist die Lage dramatisch – die Weltnaturschutzunion IUCN listet aktuell rund 40.000 Tier- und Pflanzenarten als bedroht. Das sind mehr als jemals zuvor. PM