Rheinmetall Hauptversammlung

Die Hauptversammlung der Rheinmetall AG fand am 28. Mai 2019 in Berlin statt. Rund 400 Anteilseigner waren erschienen.

Armin Papperger,Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, berichtete über die Ergebnisse des abgelaufenen Jahres 2018: Bei Aufträgen, Umsatz und Ergebnis wurden Rekordwerte erreicht. Der Konzernumsatz belief sich auf 6 Mrd Euro; das operative Ergebnis auf 492 Mio Euro, wobei 50 Prozent des Umsatzes auf Deutschland und Europa entfielen. Der derzeitige Auftragsbestand beläuft sich auf 9 Mrd Euro. Es wird ein Betrag von 90,3 Mio Euro als Dividende ausgeschüttet, wobei 2,10 Euro je Aktie gezahlt werden.

Im vergangenen Jahr wurden über 600 Mio Euro in neue Produkte investiert, allein für Forschung und Entwicklung 336 Mio Euro. Dabei standen im Vordergrund die Digitalisierung, die E-Mobilität sowie die Künstliche Intelligenz  (KI), die im Straßenverkehr zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.

Die Modellauswahl bei E-Automobilen wird sich schon 2019 vergrößern. Rheinmetall Automotive ist daran ebenfalls beteiligt und hat auf der Basis des FIAT 500 ein Fahrzeug mit dem Namen E-Move (Electric Mobility Vehicle) produziert, für das eigens ein Batteriepack und ein leistungsstarker Traktionsmotor entwickelt wurden, so dass das Fahrzeug Spitzengeschwindigkeiten von 135 km/h bei einer Reichweite von etwa 250 km erreicht.

Als Zulieferer für die Automobilindustrie generiert Rheinmetall einen Großteil des Umsatzes, insbesondere bei der Fertigung und Ersatzteillieferung von Kolben, Motorblöcken und Gleitlagern. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Emissions-, Schadstoff- und Verbrauchsminderung nicht nur für Personenkraftwagen, sondern auch für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, Offroadfahrzeuge und Großmotoren.

Obwohl der Verbrennungsmotor noch dominiert, eröffnet die E-Mobilität neue Wachstumschancen; auch die Hybrid-Fahrzeuge werden zunehmen. Deshalb beschäftigt sich Rheinmetall Automotive mit den Antrieben der Zukunft für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Allerdings wird die Markteinführung neuer Produkte zwei bis drei Jahre an Anspruch nehmen. 

Im Trend liegt weltweit die Steigerung der Verteidigungsbudgets. In 2019 wird der Etat der Bundeswehr im Rahmen der Verpflichtungen gegenüber der NATO  um etwa zehn Prozent steigen, wobei auch hier die Digitalisierung im Vordergrund stehen wird. Rheinmetall Defence ist auf die Entwicklung und Fertigung von Komponenten und Systemen zum Schutz von Menschen, Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und Objekten spezialisiert und ist Ausrüster von Bundeswehr und NATO sowie von Ländern in Nichtkrisen-Regionen.

Der Rheinmetall-Konzern beschäftigt insgesamt 24.949 Mitarbeiter an  verschiedenen Standorten. Mit einem Umsatz von 1,3 Mrd Euro im ersten Quartal 2019 ist das Unternehmen gut in das Jahr 2019 gestartet, so dass auch in diesem Jahr eine operative Rente von etwa 8 Prozent erwartet wird.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.