Roggenernte an der Kapelle der Versöhnung


Kontakt: Hannah Berger | Pressesprecherin Stiftung Berliner Mauer
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Roggenernte an der Kapelle der Versöhnung
Die Stiftung Berliner Mauer lädt am Mittwoch, den 27. Juli 2022, um 11 Uhr gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Versöhnung zum Film- und Fototermin anlässlich der Roggenernte an der Kapelle der Versöhnung in die Bernauer Straße ein.
Das ca. 2.000 Quadratmeter große Getreidefeld im ehemaligen Grenzstreifen ist ein wichtiges Element der Gedenkstätte Berliner Mauer. Das Feld befindet sich neben der Kapelle der Versöhnung inmitten des Gedenkstättenareals. Seit 2006 wird die Pflege, Aussaat und Ernte des Roggenfelds von der Humboldt-Universität Berlin betreut (Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften). Die Universität engagiert sich mit verschiedenen Forschungsprojekten für das Roggenfeld.
Im Jahr 2020 erhielt das Feld einen frischen Erdauftrag zur Bodenverbesserung: Ca. 200 Tonnen Mutterboden von der Nauener Platte, der für Roggen besonders günstige Bedingungen bietet, tragen zu einem besseren Ernteertrag bei. Nach der Ernte wird das Korn für verschiedene Projekte eingesetzt. Ein Teil der Ernte wird im Rahmen des Projekts Friedensbrot (www.friedensbrot.eu) alljährlich mit Getreide aus elf Ländern Mittel- und Südosteuropas, welches aus Saatgut von der Bernauer Straße gewachsen ist, gemischt, gemahlen und zu einem pan-europäischen „Friedensbrot“ verbacken. Das anfallende Stroh wird zur Verbesserung der Bodenqualität in den Boden eingearbeitet.


Bereits im Frühjahr 1990 säten einige Bewohnerinnen und Bewohner Ostberlins an dieser Stelle Lupinen aus. Später übernahmen Mitglieder der Versöhnungsgemeinde die Aussaat als Teil ihrer Gemeindearbeit – im einstigen Todesstreifen sollte wieder etwas wachsen. Mittlerweile wird hier seit 17 Jahren Getreide gesät, geerntet und nachhaltig verarbeitet.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass eine witterungsbedingte Verschiebung möglich ist.