Ruhiger schlafen

Anläßlich des „Tag des Lärm“ am 24. April 2019  informierte die Deutsche Bahn über die bereits erfolgten und weiteren Maßnahmen zur Reduzierung der Lautstärke von Güterwagen. Damit soll es wesentlich ruhiger für die Anwohner von Bahnstrecken in Deutschland werden. Das ist das Ergebnis der Umrüstung von Güterwagen auf Verbundstoffbremssohlen und des aktiven Lärmschutzes an den Strecken. Derzeit rollen bei der Deutschen Bahn rund 53.000 Wagen – und damit bereits 85 Prozent der Flotte von DB Cargo – auf leisen Sohlen. Auf rund 1.800 Streckenkilometern sind die Anwohner durch Schallschutzwände und -fenster vom Lärm entlastet. Allein 2018 wurden rund 100 Millionen Euro in Lärmschutz an bestehenden Strecken investiert. 45 Kilometer Schallschutzwände wurden fertig gestellt und Lärmschutzfenster in über 2.200 Wohnungen installiert.

„Im Mittelpunkt unserer Strategie für mehr Lärmschutz steht die Entlastung der Menschen, die entlang der Strecken leben. Deshalb werden wir unser Versprechen einlösen und bis 2020 den Lärm an Bahnstrecken halbieren. Das ist gleichzeitig ein aktiver Beitrag für den Klimaschutz. In Deutschland soll mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene, und dafür brauchen wir die Akzeptanz der Menschen“, so Andreas Gehlhaar, Lärmschutzbeauftragter und Leiter Umwelt der DB AG zum Tag gegen den Lärm.

Bei der DB werde das Engagement für eine leisere Bahn deshalb mit Nachdruck fortgesetzt. Seit 1999 investierten Bund und Deutsche Bahn im freiwilligen Lärmsanierungsprogramm über 1,4 Milliarden Euro in den Bau von Lärmschutzwänden und Lärmschutzeinrichtungen in mittlerweile 60.600 Wohnungen, bilanziert der Lärmschutzbericht der DB. Schwerpunkte der Lärmsanierung 2018 waren Bayern und Hessen mit über 20 Millionen sowie Nordrhein-Westfalen mit über 16 Millionen Euro. Bereits 30 Prozent der Güterzüge im Mittelrheintal rollen leise, das hat die Auswertung der Messstationen der Deutschen Bahn ergeben.

Rund eine Viertelmilliarde Euro fließen bis 2020 in die Lärmsanierung an bestehenden Strecken. Dazu wird der Lärmschutz künftig noch ausgeweitet: Mit der erfolgten Absenkung der nächtlichen Werte in Wohngebieten um 8 auf 57 Dezibel haben mehr Anwohner Anspruch auf Schallschutz. Die Anzahl der zu sanierenden Streckenkilometer erhöht sich von 2.800 auf 6.500 Kilometer und die Anzahl der Städte und Gemeinden wächst von 1.500 auf 2.200.
 Zusätzliche Lärmschutzprojekte in besonders vom Lärm betroffenen Abschnitten wie dem Mittelrhein-, dem Inn- und dem Elbtal.sind vorgesehen.

Ebenfalls treibt die Deutsche Bahn die Entwicklung neuer Techniken an Fahrzeugen und an den Gleisen voran, die in der Zukunft noch besser gegen Schall schützen werden.

Bis 2020 werden alle rund 63.000 aktiven Güterwagen der DB in Deutschland mit modernen, lärmarmen Bremssohlen ausgerüstet. An 2.000 Streckenkilometern werden Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.