Sächsische Weinstrasse 2024  Teil II                           

   Die Weinroute schlängelt sich durch die schönsten, sonnenverwöhnten Abschnitte des Elbtals zwischen Diesbar-Seußlitz und Pirna. Zwar erst 1992 neu kreiert, ist sie Jahrhunderte alt. Ihre Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Das konnten wir bei der Fortsetzung unserer Reise mit Schwerpunkt Radebeul spüren.  

               Strecke Weinstrasse Weinbauverband Sachsen

 Ein erster Stop führt uns zum WeinErlebnishof „Peterkeller“ in Weinböhla. Von hier aus wird eine Weinerlebnistour zu 10 wunderbaren Weingütern und Besenwirtschaften angeboten. Das historische Weingut – ein typischer Dreiseithof – und der Peterkeller geht auf das Jahr 1622 zurück. Eingerichtet sind heute ein Museum und eine Winzerstube mit Probiertermin jeden Freitag.

Weingut Weinböhla   

 Wir reisen weiter zum Winzerhof im Waldacker, zugleich auch Ferienhaus. Am Weinberg von Familie Lässig in Oberau kann von Mai bis Oktober gebucht werden. Und dazu ihr Motto: „Ein gutes Glas Wein ist geeignet, den Verstand zu wecken“.

 Ferienhaus im Weinberg

 Weiter geht es zum 7 ha Weingut von Steffen Loose in Niederau. Wegen des milden Kleinklimas bringt sein Anbaugebiet ausgezeichnete trockene Meißner Weine hervor. Insofern bilden Tradition und Innovation das Fundament des nach der Wende gegründeten Weingutes. Mit Loose-Weinpaketen der besonderen Art gibt es Lieblingsweine auch nach Hause. Zum Beispiel 6 trockene Sachsen oder Raritäten aus Sachsen.

Winzer St. Loose   

Weiter geht’s nun nach Radebeul, dem Herzstück der Sächsischen Weinstrasse – auch „Sächsisches Nizza“ genannt. Vor den Toren von Dresden, inmitten einer Landschaft, die zu den Schönsten in ganz Europa zählt. Erster Treffpunkt ist das 6 ha Weingut Karl Friedrich Aust, Weinbergstasse 10. Hier gibt es originale sächsische Weine direkt aus der historischen Gutsanlage. Neben dem Gutsladen werden im Weingutsgarten Speisen- und Weingenuss in einer der wohl schönsten Lagen am Fuße der Weinberge angeboten. Im Sommer wird der Gutshof mit einer Bühne zum Theaterhof umgestaltet und dem Schauspiel gehören dann die Bretter der Welt.    

Winzerin Nele 

Vorbei am Retzschgut Thomas Seifert und dem Weingut 3 Herren erreichen wir das Bio-Weingut Hoflößnitz auf 12 ha Rebland mit dem Weinbaumuseum und Vinothek. In einem Weinschauraum kann man alle sächsischen Weine probieren. Im Jahre 1401 begründete Markgraf Wilhelm I. den wettinischen Weinbergsbesitz in der Lößnitz. 1622 wurde erstmals eine kurfürstliche Weinpresse nachgewiesen.   

Hoflößnitz

Historische Weinpresse    

Ein weiterer Höhepunkt auf unserer Weintour, das Erlebnisweingut Schloß Wackerbarth. „Willkommen im Reich der Sinne“ heißt es gleich am Eingang. Hier begegnen wir einem einzigartigen Ensemble aus barocker Anlage, malerischen Weinbergen und moderner Manufaktur. Die Wurzeln liegen in der jahrhundertelangen Genuss-Tradition im sächsischen Elbtal. Vor 180 Jahren brachten Kellermeister aus Reims die französische Kunst der Sektbereitung nach Radebeul. Das Sächsisches Staatsweingut pflegt weiterhin die klassische Flaschengärung, das ursprünglichste und bis heute hochwertigste Verfahren der Sektherstellung. Als Europas erstes Erlebnisweingut begrüßt Wackerbarth jedes Jahr mehr als 190.000 Gäste. 

  Weinpanorama Wackerbarth   

 Den Schlußpunkt dieser Etappe setzen wir im Weingut Matyas in Coswig. Hier wachsen auf 8,5 ha in Steil- und Flachlagen ausgezeichnete Spitzenweine. Unter anderem von den Rebsorten Müller Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder, Kerner, Goldriesling, Scheurebe und Bacchus. Neben diesen frischen und fruchtigen Rebsortenweinen gibt es auch einen kräftigen und vollmundigen Grauburgunder aus dem Eichenholzfass. Spätburgunder und Regent ebenfalls als Barriqueweine. In vino veritas. Txt&Fotos: ©OK

Winzerin Ingeborg