Sicherheitsbedenken bei alten Reifen

Auch wenn der Gesetzgeber für Autoreifen kein Maximalalter festgelegt hat, geht nach einigen Jahren das „Leben“ eines Reifens unweigerlich seinem Ende zu. Das Material beginnt auszuhärten, spröde und rissig zu werden, die Gefahr, dass sich die Lauffläche ablösen kann, steigt. Das Ausfallrisiko nimmt von einem Alter von sechs Jahren an deutlich zu, wie Studien der DEKRA Unfallanalyse zeigen.

Von diesem Problem besonders betroffen sind alle Fahrzeuge mit geringer Jahresfahrleistung, wie etwa Wohnmobile, Wohnwagen, Anhänger, Motorräder, Cabrios und wenig gefahrene Pkw. Denn bei geringer Fahrleistung haben überalterte Reifen oftmals noch deutlich mehr Profil als das gesetzlich geforderte Minimum von 1,6 Millimetern. „Ich kann nur eindringlich davor warnen, über den Austausch von Reifen alleine anhand der Profiltiefe zu entscheiden“, sagt Mario Schwarz, DEKRA Niederlassungsleiter in Berlin. „Ein plötzlicher Reifenausfall kann erhebliche Sach- und Personenschäden zur Folge haben.“ 

Eine erhöhte Gefahr besteht immer dann, wenn mehrere Risikofaktoren zusammentreffen, die den Reifen stark beanspruchen: Lange Autobahnfahrten, hohe Beladung oder auch starke Hitze. Vergisst der Fahrer dann noch, vor solchen Einsätzen den Reifenfülldruck an die erhöhten Belastungen anzupassen, kann es kritisch werden. Gerade vor langen Fahrten ist deshalb ein gründlicher Reifencheck aus Sicht des Experten ein absolutes Muss.

Wie viele Jahre ein Reifen auf dem Buckel hat, können Autofahrer an der DOT- Nummer an der Reifenflanke ablesen. Die Ziffernkombination 2510 zum Beispiel bedeutet, dass der Reifen in der 25. Kalenderwoche des Jahres 2010 produziert wurde. 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.