Spargel und Wein aus Brandenburg

 Die Landesvertretung Brandenburg hatte zur Wein- und Spargelverkostung eingeladen, um Produktionsbetriebe aus Brandenburg vorzustellen, die teilweise noch sehr unbekannt sind. Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Abgeordnetenhauses von Berlin, Vertreter der Fachverbände und Medienvertreter waren gekommen, um einige der Spezialitäten kennen zu lernen.

Nach der Begrüßung durch Dr. Klaus Henschel, Präsident Gartenbauverband Berlin-Brandenburg e.V., traf man sich im Ostsee-Saal, wo von verschiedenen Spargelhöfen kleine Köstlichkeiten angeboten wurden und gleichzeitig gezeigt wurde, wie vielseitig Spargel in der Küche verwendet werden kann. Auch der Gartenbauverband war mit einem schmackhaften Gemüsesalat vertreten.

Dr. Klaus Henschel Foto: gm

 

Vom Spargelhof Klaistow war einer der Inhaber des Familienbetriebes, Jörg Buschmann, anwesend Außerdem waren der Spargelhof Jakobs aus Beelitz, der Spargelbau Sallgast und der Gemüsebaubetrieb Marcel Mich aus Klein Radden anwesend. Letzter ist besonders erwähnenswert, da der Ort Klein Radden im Spreewald liegt und auch dort Spargel angebaut wird. Es gibt also aus dem Spreewald nicht nur die berühmten Spreewaldgurken, sondern auch sehr viel anderes Gemüse. Spargel wird bereits seit über 150 Jahren im Land Brandenburg angebaut. Inzwischen wächst er auf rund 4.000 Hektar Anbaufläche rund um Berlin.

 

Zu den Spargelgerichten wurde Wein aus Brandenburger Anbaugebieten gereicht, die nur Kennern bekannt sind. So war der Weinbau Lindicke, Inhaber Dr. Manfred Lindicke, aus Werder an der Havel vertreten, der in Werder zwei Weinberge bewirtschaftet. Im Ortsteil von Werder ist der Weinbau Poel von Jens-Uwe Poel, Phöben, zu finden, der seit 2011 eine kleine Anbaufläche nutzt. Sein Wein heißt „Kagelwit“ nach einem Mönch des Zisterzienserklosters Lehnin.

 

Das Dorf Wolkenhain in der Nähe von Spremberg verschwand im Braunkohlen-Tagebau Welzow. Inzwischen wurde dort durch Rekultivierung ein 30 Meter hoher Berg angelegt, auf dem 2005 die ersten Reben angepflanzt wurden. Angebaut werden dort von der Wolkenberg GmbH Bettina Muthmann inzwischen fünf Weißweinsorten.

Ulrike Fink, Attila Weidemann, Spargelkönigin Nicole Hahn Foto: gm

Vertreten war auch der Weinbauverein Schlieben aus dem Landkreis Elbe-Elster im Land Brandenburg, der 1992 die Tradition des Weinanbaus wieder belebte und auf dem Schliebener Langen Berg zirka 1,5 Hektar neu mit Reben bepflanzte. Der Weinberg wird als Naturdenkmal in ehrenamtlicher Arbeit gepflegt. Inzwischen hat der Schliebener Wein viele Auszeichnungen erhalten.

 

In Schlieben, einem der ältesten Orte Brandenburgs, betrieben Mönche aus dem in der Nähe gelegenen Kloster Doberlug bereits im 13. Jahrhundert Weinanbau, der jedoch im 20. Jahrhundert zum Erliegen kam. Von den 1510 im Langen Berg zur Aufbewahrung des Weins angelegten Kellergewölben gibt noch 34, in denen Wein verkostet werden kann.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.