Strom vom Dach

Passend zur Unterzeichnung der Vereinbarung durch die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Gesobau, Degewo, Gewobag, Howoge, WBM sowie Stadt und Land über neue Photovoltaik-Anlagen wurde einer der beiden Türme am Frankfurter Tor in Berlin gewählt.

 

Um ihren Mietern kostengünstig Strom anbieten zu können, sollen in den nächsten Monaten gemeinsame Teams der Berliner Stadtwerke GmbH und der Wohnungsbaugesellschaften die Dächer der rund 300.000 Wohnungen der Partner überprüfen, ob sie für eine Photovoltaik-Anlage (PV) geeignet sind. „Wir fangen nicht bei Null an, sondern haben alle schon gute Erfahrungen mit Mieterstromprojekten, die wir entweder allein oder auch mit Partnern umgesetzt haben“, sagte Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender Gesobau.

 

Berlins Energiesenatorin Ramona Pop erklärte: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit den Landesunternehmen und allen voran mit den Berliner Stadtwerken Impulse für eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende in der Stadt zu setzen. Wir wollen, dass die Energiewende Fahrt aufnimmt und wir wollen die Akteursvielfalt für kreative Ideen und Erfolgsmethoden. Daher ermuntere ich weitere Firmen aus der Energie- und Immobilienwirtschaft, dabei zu sein“.

 

Da nur 18 Prozent des Wohnungsbestandes von den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften verwaltet werden, sollen auch private Vermieter und Firmen für das Projekt gewonnen werden. Gedacht ist dabei unter anderem an die großen Dachflächen von Betrieben und Supermärkten.

 

Bereits vor einem Jahr wurden in Pankow zwei Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genommen, wodurch für die Mieter eine Kostenersparnis für Solarstrom von

20 Prozent erzielt werden konnte.

 

Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen war der Meinung, dass man das Ziel,

25 Prozent des Berliner Strombedarfs allein aus der Sonnenenergie zu decken, nicht allein durch die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften erreichen kann, denn vermutlich ist lediglich ein Viertel der Dächer für Photovoltaik-Anlagen geeignet.

 

Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Irmer berichtete, dass das Projekt in Pankow große Akzeptanz durch die Mieter erfahren hat. Die Stadtwerke werden nunmehr Standardverträge für den Mieterstrom entwickeln und weitere Kooperationsmöglichkeiten erkunden. Hierzu gehören etwa Modelle für die gemeinsame Nutzung von Strukturen vom Einkauf bis zur Vermarktung.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.