Tag der Städtebauförderung
„Die Städtebauförderung ist ein zentrales Instrument für die Entwicklung der Kommunen in Stadt und Land und leistet einen wichtigen Beitrag für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft anlässlich des 5. Tages der Städtebauförderung am 11. Mai 2019. „Wir stehen vor großen Herausforderungen im ganzen Land. Dazu gehören der steigende Wohnungsbedarf in Wachstumsregionen, die Sicherung der Daseinsvorsorge und Lebensqualität in strukturschwachen Regionen und das Zusammenleben in den Quartieren deutschlandweit. Deshalb brauchen wir auch in den kommenden Jahren eine starke Städtebauförderung“, betonte Gedaschko.
Bei den zahlreichen Veranstaltungen und Initiativen am Tag der Städtebauförderung sind die vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. vertretenen Wohnungsunternehmen wie in den vergangenen fünf Jahren als Partner der Städte beteiligt. Der bundesweite Aktionstag stärkt die Wahrnehmung in der Gesellschaft für die vielen Besonderheiten, Strategien und Ziele, mit denen sich die Wohnungsunternehmen vor Ort tagtäglich befassen. Darüber hinaus debattierte der Deutsche Bundestag am 10. Mai 2019 verschiedene Anträge zur Förderung des Städtebaus.
Die Wohnungswirtschaft begrüßt dabei ausdrücklich, dass die Städtebauförderung auch weiterhin auf gleichbleibend hohem Niveau weitergeführt werden soll. „Damit werden wichtige Weichen für die Zukunft der Städte und zugunsten starker Quartiere und stabiler Nachbarschaften gestellt“, so Gedaschko. Die Diskrepanz der boomenden Metropolregionen und der stark nachgefragten Schwarmstädte einerseits sowie der schrumpfenden ländlichen Regionen andererseits bleibt eine zentrale Aufgabe für Wohnungswirtschaft und Kommunen. „Angesichts der Herausforderungen, die bei der Integration in die Nachbarschaften zu bewältigen sind, brauchen wir ein langfristiges Bekenntnis zur Unterstützung der zahlreichen Vor-Ort-Projekte im Rahmen der sozialen Stadt“, forderte Gedaschko. Um der sozialen Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken, muss vor Ort die entsprechende soziale Infrastruktur geschaffen werden.
Der GdW hat zu den unterschiedlichen Wohn- und Lebenssituationen in den Regionen in dieser Woche ein Werkstattgespräch unter Beteiligung der Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Anne Katrin Bohle sowie den Projektbeteiligten der Regionalverbände aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen-Anhalt durchgeführt. Eine Befragung der rund 1.900 Wohnungsunternehmen außerhalb der Metropolen hat ergeben, dass 63 Prozent in einer Region mit schrumpfender oder stagnierender Bevölkerungszahl liegen. Sie agieren also in einem Umfeld mit besonderen Herausforderungen. Die Einschätzung der Lebensqualität zeigt, dass mehr Anstrengungen für die Regionen notwendig sind. 81 Prozent der Unternehmen sind der Ansicht, das preisgünstige Mietniveau in der Region sei ein wichtiger Standortvorteil. Immerhin 46 Prozent sehen eine Chance darin, die Ballungszentren zu entlasten. Dafür müssen Stadt und Land verstärkt zusammenarbeiten, beispielsweise in Planungsverbünden oder regionalen Entwicklungsgesellschaften. Die wohnungswirtschaftlichen Belange müssen hier konsequent einbezogen werden. Denn die Wohnungsunternehmen sind zentrale Partner in der Region.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.