Team Tiger Berlin gegründet

Majestätisch bewegt sich der Sumatra-Tiger durchs Dickicht, bevor er seinen Körper elegant niederlegt. Doch er ist weit mehr als ein faszinierendes Tier, denn er ist Teil eines weltweiten Rettungsplans für den Sumatra-Tiger. Für den Schutz dieser akut vom Aussterben bedrohten Tigerart arbeiten WWF Deutschland und Tierpark Berlin künftig eng zusammen. Dazu haben der Tierpark Berlin und die Naturschutzorganisation am heutigen Tage das Team Tiger Berlin ins Leben gerufen.

 Sumatra-Tiger gehören zu den seltensten Großkatzen der Welt. Nach Schätzungen leben nur noch 400 Tiger in den Regenwäldern Sumatras. Lebensraumzerstörung und Wilderei setzen dem Sumatra-Tiger zu. Mit Hilfe des neu initiierten Projekts kann der Tierpark Berlin die Außen-Anlagen der Tiger modernisieren und auch weiterhin seiner Rolle als „Arche der Gene“ nachkommen. Der WWF wird, gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung und weiteren Partnern vor Ort die regionalen Schutzmaßnahmen gegen Wilderei und Lebensraumzerstörung intensivieren können.

 „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Zukunft und das Überleben der majestätischen Tiger zu gewährleisten. Deshalb arbeiten der WWF und der Tierpark Berlin künftig im engen Schulterschluss für den Sumatra-Tiger. Das »Team Tiger Berlin« wird damit Teil einer der größten Rettungsaktionen von Staaten und Organisationen weltweit, die jemals für eine Tierart gestartet wurde“, sagte Tania Roach, Geschäftsleitung beim WWF Deutschland. 2010 hat sich die internationale Staatengemeinschaft gemeinsam mit der Naturschutzorganisation zu dem Ziel bekannt, nicht nur die letzten wildlebenden Tiger zu retten, sondern den Bestand bis 2022 zu verdoppeln. 

 Der Tierpark Berlin engagiert sich bereits seit vielen Jahren erfolgreich bei der Nachzucht bedrohter Tierarten. In Zusammenarbeit mit zoologischen Einrichtungen weltweit sollen so stabile Reservepopulationen für bedrohte Tierarten geschaffen werden. Seit den 1960ern Jahren sind im Tierpark Berlin bereits 119 Sumatra-Tiger geboren, die weltweit in Zoos zogen und dort abermals Nachwuchs erhielten. „Der Schutz bedrohter Arten ist für uns ein äußerst wichtiges Anliegen. Wir freuen uns mit einer modernen und naturnahen Anlage für die Sumatra-Tiger zukünftigem Nachwuchs deutlich mehr Platz zu bieten und auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der faszinierenden Tiger leisten zu können“, erklärte Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem.

Während es in den 1970er Jahren noch rund 1000 Sumatra-Tiger gab, sind es heute weniger als 400. Sie sind besonders durch Waldrodung und illegale Jagd bedroht und werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als von „vom Aussterben bedrohten“ klassifiziert.

Mit bereits zwölf Euro im Monat können Besucher und Tierfreunde zu Schützern der Sumatra-Tiger werden. Dadurch helfen die Teammitglieder dem Tierpark die Fläche der Außenanlage deutlich zu vergrößern und zukünftigen Nachwuchs einen naturnahen Lebensraum zu bieten. Gleichzeitig unterstützt der WWF die regionalen Anti-Wilderei Maßnahmen wie auch Projekte zur nachhaltigen Wald- und Plantagenwirtschaft und der Generierung alternativer Einkommensquellen für die Menschen vor Ort.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.