Trockene Augen vermeiden
In Zeiten von Homeoffice wegen Corona wird vermehrt vor den Bildschirmen gesessen und gearbeitet.Dann kann es vorkommen, dass die Augen öfter brennen, gerötet sind und sich ausgetrocknet anfühlen. Häufig ist die Ursache dafür das Arbeiten am Bildschirm. Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leiden unter trockenen Augen. „Wer merkt, dass seine Augen bei der Bildschirmarbeit trocken werden, sollte regelmäßig Pausen einlegen, bewusst in die Ferne sehen und blinzeln, damit die Augen entspannen“, informierte Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER. Fehle den Augen die schützende Tränenflüssigkeit, drohten schlimmstenfalls Infektionen.
Beim Starren auf den Monitor verringere sich die Frequenz des Lidschlags drastisch. Statt 20 Lidschlägen pro Minute würden bei intensiver Computernutzung nur noch fünf gemessen. Als Folge verdunste mehr Tränenflüssigkeit. „Durch den fehlenden Schutzfilm der Tränen kann es im schlimmsten Fall zu Entzündungen am Auge kommen, da Bakterien nicht ausgespült werden“, sagte Marschall. Neben Entspannungstechniken für die Augen könnten mehrmaliges Lüften am Tag und ein Raumluftbefeuchter ebenfalls dabei helfen, die Augen feucht zu halten.
Außer der Bildschirmarbeit gebe es viele andere Ursachen für trockene Augen. „Die Hormonumstellung im Alter ist eine häufige Ursache dafür, dass die Tränenproduktion abnimmt. Daher gibt es viele Frauen, die in den Wechseljahren unter trockenen Augen leiden“, erklärte Marschall. Auch regelmäßig eingenommene Schlafmittel, Betablocker oder die Anti-Baby-Pille könnten dazu führen, dass die Augen austrocknen. Das gleiche gelte für bestimmte Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Rheuma oder Vitamin-A-Mangel. Zur Abklärung der Ursachen solle der Hausarzt aufgesucht werden. Gegebenenfalls könnten geeignete Augentropfen helfen.
Ein Beitrag von Edelgard Richter / Dela Press