UFA Filmnächte

 Die diesjährigen UFA Filmnächte finden vom 22. bis zum 24. August 2018 vor der historischen Kulisse der Berliner Museumsinsel statt. Beginn der Vorführungen ist jeweils um 21.00 Uhr, Einlaß um 30.30 Uhr.

 

Erstmals wird die digital restaurierte Fassung des Stummfilms „Der Geiger von Florenz“ von Paul Czinner gezeigt. Der vor nahezu hundert Jahren produzierte Ufa-Film, ein Drama mit der legendären Elisabeth Bergner in einer Hosenrolle war lange Zeit nur in einer stark gekürzten US-Fassung zu sehen. Im Zuge der von Bertelsmann finanzierten und von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auf Basis eines Originalnegativs umgesetzten Restaurierung wurden die fehlenden Szenen in den Film eingefügt und damit die ursprüngliche Erzählstruktur wieder hergestellt.

 

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: „Stummfilme inspirieren Filmemacher in aller Welt bis heute; alle wesentliche Filmgenres haben hier ihren Ursprung. Als Unternehmen mit langer eigener Filmgeschichte liegt uns daran, die frühen Meisterwerke der Kinogeschichte für die Nachwelt zu erhalten und dafür zu sorgen, dass sie im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert bleiben. Mit „Der Geiger von Florenz“ hat Bertelsmann nun zum dritten Mal in Partnerschaft mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung einen bedeutenden Stummfilm vor Verfall und Vergessen bewahrt“.

 

UFA-Chef Nico Hofmann fügte hinzu: „Mit den UFA Filmnächten ist es uns gelungen, ein herausragendes Filmevent im Kulturkalender Hauptstadt fest zu etablieren und dem einmaligen filmischen Erbe aus den 20er Jahren eine sichtbare Plattform zu bieten. Die Publikumsresonanz zeigt, dass der Film der Weimarer Jahre, den die Ufa seinerzeit wesentliche mitgeprägt hat, bis heute eine besondere Strahlkraft hat“.

 

Bertelsmann und die UFA erwarten an den drei Open-Air-Abenden jeweils rund tausend Gäste. Die UFA Filmnächte haben sich zu einem filmisch-musikalischen Highlight des Berliner Kultursommers mit eigens errichteter Orchesterbühne und Großleinwand im Kolonnadenhof des Weltkulturerbes Museumsinsel entwickelt.

 

Nachdem zum Auftakt „Der Geiger von Florenz“ gedreht in den Jahren 1925/1926, gezeigt wurde, gehen die UFA Filmnächte weiter. In “Der Geiger von Florenz“ spielt Elisabeth Bergner eine junge Frau namens Renée, die nach Konflikten mit der Stiefmutter in ein Internat gesteckt wird, von dort flieht und als Junge verkleidet durch Italien vagabundiert. Ein Maler entdeckt Renée beim Geigenspielen auf der Straße und bittet den vermeintlichen Knaben, ihm Modell zu stehen. Als das Bild „Der Geiger von Florenz“ berühmt wird und Renées Vater sein geliebtes Kind darauf entdeckt, löst sich die Scharade auf. Renée und der Maler gestehen sich ihre Liebe und planen mit dem Segen des Vaters eine gemeinsame Zukunft. Der Film erhielt damals begeisterte Kritiken.

 

Mit Ernst Lubitschs „Sumurun (1920) und der vom Publikum angebeteten Pola Negri folgt ein weiterer Stummfilm, in dem Pola Negri als verführische Tänzerin einem Scheich und dessen Sohn gleichermaßen den Kopf verdreht.

 

Am Freitagabend steht Nikolai Malikoffs „Die Apachen von Paris von 1927 auf dem Programm, in dem sich amerikanische Moralapostel auf Sittenmission in den schäbigen Vierteln von Paris allerlei Versuchungen ausgesetzt sehen.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.