Vogelsänger zur Grünen-Woche

 Der Agrarminister des Landes Brandenburg, Jörg Vogelsänger zog  in seinem Statement zur Messe-Bilanz der Märkerund hob  hervor: „Unser Jahresmotto für die Halle lautete: Ein Ma(h)l durch Brandenburg. Jetzt können wir sagen: Für dieses Ma(h)l war reich gedeckt. Wer an den Ständen und in den drei Gastronomiebereichen vorbeigekommen ist, konnte auch wieder viel Neues entdecken oder sich an den alten Bekannten – von Spreewaldgurke bis Werderaner Kirschbier – erfreuen, die hier von vielen Besuchern gezielt nachgefragt wurden und deshalb in keiner Brandenburg-Halle fehlen dürfen.“

Vogelsänger: „Die monatelangen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Als

Bäckerei & Konditorei Pletz

Organisator der größten Messebeteiligung des Landes können wir zufrieden sein, wenn die Aussteller zufrieden sind. Dass dies gelungen ist, zeigt vor allem die gute Resonanz auf unsere Ausstellerumfrage. 85 Prozent der Unternehmen auf die Frage, ob sie im kommenden Jahr wieder dabei sein werden, mit Ja geantwortet. Dies ist aus meiner Sicht keine Selbstverständlichkeit. Die Grüne Woche ist zwar eine Verkaufsmesse, dennoch bedeutet eine Beteiligung für die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe immer einen hohen Aufwand an Logistik, Personal und kostet, trotz der Unterstützung des Landes, auch Geld.“

Die Grüne Woche wird von den Produzenten gern genutzt, um ein Feedback von Kunden und Verbrauchern zu bekommen. Als Grund für eine Messebeteiligung haben alle Aussteller angegeben, dass sie auf sich aufmerksam und ihre Produkte bekannter machen wollen. Die Präsenz vor Ort, auf der Messe, erzeugt auch Nachfrage, wie auch der erfahrenste aller Aussteller, Lothar Parnitzke beim pro-agro-Stammtisch in der Halle unterstrichen hat: „Wir suchen hier den Kontakt mit den Endverbrauchern.“ Der Geschäftsführer der Cottbusser Kunella Feinkost GmbH war sowohl als Person wie auch als Unternehmen bei allen 26 Brandenburg-Hallen dabei.

Die enge Zusammenarbeit unter dem Dach der Halle führt auch dazu, dass die Unternehmer miteinander ins Gespräch kommen – eine erste Voraussetzung, um sich gegenseitig besser zu vernetzen. Fast alle Aussteller haben dies als wichtigen Beweggrund für ihre Teilnahme angekreuzt.

Die Brandenburg-Halle ist neben den vielen bekannten Regionalprodukten immer auch ein Testmarkt für Neues. Hersteller und Besucher freuen sich gleichermaßen darauf, kulinarisch auf Entdeckungstouren zu gehen. Zum Messeschluss hat das Ministerium mit Hilfe der Aussteller nochmals eine Übersicht von Produktinnovationen zusammengestellt, die ihre Hallenpremiere hatten. Und man darf gespannt sein, was sich dauerhaft in den Regalen halten wird.

Dank der Vermittlung durch den Verband pro agro gelang es auch in diesem Jahr, Handelsdelegationen der großen Lebensmitteleinzelhandelsketten durch die Brandenburg-Halle zu führen und für heimische Agrarprodukte zu interessieren. Allein die Einkaufsgenossenschaft EDEKA war mit 210 ihrer Kaufleute in der Halle unterwegs. Weitere Besuche wurden für Kaufland, Rewe, real, Karstadt, Kaufhof, netto Stavenhagen oder auch Online-Plattformen organisiert. Zur Halbzeit der Grünen Woche waren rund 100 Brandenburger Gastronomen zu Gast.

Landkreise und Tourismusverbände erkennen immer mehr, wie sehr sich die Grüne Woche als Werbeplattform eignet: Fast alle Reiseregionen des Landes waren deshalb mit Info-Material und Personal in der Brandenburg-Halle vertreten, getreu dem Motto: Eine Region verleiht einem Agrarprodukt erst Charakter.

Besondere Akzente konnte in diesem Jahr der Landkreis Oder-Spree setzen, der nicht nur mit der Reiseregion Oder-Spree am Stand der Agrargenossenschaft Ranzig, sondern zusätzlich mit einem Sonderstand zum 750. Gründungsjubiläum des Klosters Neuzelle und dort auch als Gastgeber des 15. Brandenburger Dorf- und Erntefests vertreten war.

 

Dank der engagierten Arbeit in Kreismusikschulen, Tanzstudios und in Vereinen konnte sich Brandenburg auch künstlerisch auf hohem Niveau präsentieren. Viele der Akteure nahmen extra für den Auftritt auf der Grünen Woche frei und kommen auch gern wieder, um sich auf großer Bühne auszuprobieren. Begleitet wurden sie in diesem Jahr vom Antenne-Moderatoren-Paar Claudia Heber und Ralf Jußen, die auch für die Hintergrundinformationen zu den Auftritten sorgten.

 „Unsere Halle 21A war auch in diesem Jahr ein Publikumsmagnet“, zog Minister Vogelsänger Bilanz: „Kaum eine andere Halle ist so gut besucht. Das hat seinen Grund. Hier wurde auch wieder viel geboten.“ Ohne das große Engagement hinter den Ständen, auf der Bühne und im Kochstudio wäre die Erfolgsgeschichte der Brandenburg-Halle nicht denkbar“, betonte der Minister weiter: „Ich weiß, dass gerade auf der Bühne viele der Akteure hier – quasi im Ehrenamt – dabei waren. Dafür möchte ich besonders bedanken. Nicht geringer ist aber auch die Leistung aller, die hier zehn Tage durchgehalten haben und unser Land von seiner besten Seite präsentiert haben.“

An den Ständen nehmen sich übrigens etliche der Verkäuferinnen und Verkäufer extra für die Grüne Woche „frei“: Für sie ist die zehntägige Messe eine Herzensangelegenheit, bei der es nicht nur ums Verkaufen, sondern um den Kontakt mit vielen Menschen und um Werbung für ihre Region geht.

Die Tagesvorschauen der Brandenburg-Halle zeigten es: 2018 nutzte wieder die Mehrheit der Landkreise und kreisfreien Städte die Chance, für ihre Region auf der Grünen Woche zu werben. Einige buchten gleich zehn Tage einen eigenen Gemeinschaftsstand, um möglichst vielen Unternehmen die Möglichkeit einzuräumen, in Berlin auf sich aufmerksam zu machen. Gemeinschaftsstände hatten als Landkreise Oberhavel, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Oberspreewald-Lausitz. Mit ihren Tourismusverbänden waren Havelland, Prignitz dabei, der Landkreis Märkisch-Oderland war  über das Restaurant „Zur Goldenen Kartoffel“ vertreten. Andere Regionen wurden durch die Wirtschaftsfördergesellschaften präsentiert, der Barnim mit der Wirtschafts- und Tourismusgesellschaft GmbH, Elbe-Elster mit der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe Elster mbH, Ostprignitz-Ruppin über die Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg mbH, die Uckermark mit der Investor Center Uckermark GmbH. Vier Kommunen hatten sich entschlossen, ganz direkt ihre kulinarische Visitenkarte bei den Messebesuchern abzugeben: Potsdam, Beelitz, Brandenburg an der Havel und Storkow.

Unter den Hallenausstellern waren 12 Verbände und Vereine: Präsenz zeigten der Landesbauernverband mit seinen Brandenburger Landfrauen, der Verband pro agro, der Spreewaldverein, die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau, der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg, der Landesfischereiverband Brandenburg/Berlin, der Beelitzer Spargelverein, der Verein zur Förderung des historischen Weinanbaus im Raum Werder, der Werdersche Obst-und Gartenbauverein, der Verein zur Förderung Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien und regionaler Strukturen.

Neben den vielen Sinneseindrücken, die die Brandenburg-Halle geboten hat, wurde hier auch hinter den Kulissen gearbeitet. Am Vorabend der Eröffnung der Grünen Woche 2018, am 18. Januar, durfte Vogelsänger unter dem Dach der Halle zu einem Treffen der ostdeutschen Landwirtschaftsminister einladen. Die Agrarministerinnen und Agrarminister der fünf ostdeutschen Bundesländer konnten sich mit den Präsidenten der Landesbauernverbände aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg über Eckpunkte zur weiteren Ausgestaltung der Gemeinsamen Europäische Agrarpolitik (GAP) verständigen. Die Diskussionen dazu werden in den kommenden Wochen ihren Höhepunkt erreichen und die weitere Entwicklung in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands nachhaltig beeinflussen.

 Die GAP war in diesem Jahr auch der Schwerpunkt der Treffen Vogelsängers mit den für Landwirtschaft zuständigen Vizemarschällen aus Westpommern, Großpolen, Lebuser Land und Niederschlesien. In den kommenden Monaten sollen sich die Agrarpolitiker des gemeinsamen Grenzraumes Westpolen/Ostdeutschland über ihre Strategien für die siebenjährige EU-Förderperiode ab 2021 austauschen, um so in Brüssel ihre Interessen besser vertreten zu können.

Brandenburgs Partnerregion, der Moskauer Oblast, war mit einer Delegation unter der Leitung von Agrarminister Andrej Razin bei Vogelsänger zu Gast, um auszuloten, wie und in welchem Umfang die Zusammenarbeit im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft wieder intensiviert werden kann. Ein für die Brandenburger Wirtschaft interessantes Projekt dürfte dabei sicher die Etablierung eines „milk and cheese Valley“ – so vorgestellt von russischer Seite – rund um die Riesenmetropole Moskau sein.

Viele der Aussteller werden die Besucher bei den weiteren vom Land unterstützten Messen und Veranstaltungen wieder begegnen. Vom 14. bis 17. Februar startet die Biofach in Nürnberg mit einem Berlin-Brandenburger Gemeinschaftsstand. Auf der Internationalen Tourismusbörse ITB auf dem Berliner Messegelände sind viele der Land- und Naturtourismus-Anbieter dabei. Paaren im Glien lädt Himmelfahrt wieder zur Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung, Wittenberge zum Brandenburg-Tag, Neuzelle zum 750. Klosterjubiläum sowie im September zum Brandenburger Dorf- und Erntefest. Zudem gibt es wieder Saisoneröffnungen, regionale Volksfeste, Schlachtefeste, Weihnachtsmärkte mit Ausstellern des Grüne-Woche-Jahrgangs 2018, ehe vom 18. bis 27. Januar 2019 die 27. Brandenburg-Halle ihre Tore öffnet.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.