Ziele des DAAD vorgestellt
Die Nachfrage nach Stipendien und Programmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) entwickelt sich auch weiterhin positiv. DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel und Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland zogen am 4. Juni 2019 beim DAAD-Jahrespressegespräch in Berlin eine positive Bilanz. 2018 hat der DAAD mehr Auslandsaufenthalte von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gefördert als je zuvor. Trotz der unübersichtlichen und in Teilen besorgniserregenden weltweiten Entwicklungen stieg die Zahl der Geförderten um vier Prozent auf über 145.000 Personen.
„Die Entwicklungen in vielen Teilen der Welt geben Anlass zur Besorgnis: vielerorts müssen wir beobachten, dass im 30. Jahr nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs wieder neue Mauern und Zäune errichtet werden. Die mehrdeutigen Ergebnisse der Europa-Wahl bestätigen diese Sorge zwar einerseits, lassen aber auch Raum für Zuversicht zu“, sagte DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. „Es ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, dass eine steigende Anzahl von jungen Menschen die Erfahrung eines Auslandsaufenthaltes sucht. Als DAAD werden wir nicht nachlassen, noch mehr Menschen vom Wert des internationalen Austauschs zu überzeugen. In ihr liegt nach unserer Überzeugung der Schlüssel für die Gewährleistung unserer Werte wie Freiheit, Chancengleichheit und Gerechtigkeit.“
Die wichtigsten Zielregionen für deutsche Bewerber bleiben Westeuropa, Asien und Nordamerika. Bei den Jahresstipendien für Graduierte und Doktoranden steht Großbritannien weiterhin ganz oben auf der Skala der beliebtesten Zielländer – die Zahlen sind jedoch rückläufig.
Die größten Bewerberzahlen aus dem Ausland verzeichnet der DAAD im Programm „Studienstipendien für Graduierte“. Die meisten Anträge entfielen dabei auf die Russische Föderation; die USA stehen an zweiter Stelle und Aserbaidschan steht an dritter Stelle. Es folgen die Ukraine, Kasachstan, Griechenland und Italien.
„Die Dynamik des Wandels, die wir in Europa, aber auch weltweit nicht nur im Bereich der Hochschulbildung und Forschung beobachten, erfordert fokussierte Programme und Initiativen“, sagte DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland. „Mit seiner Innovationskraft und Expertise, aber auch durch das Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist es auch im vergangenen Jahr gelungen, neue strategisch ausgerichtete Programme zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Hochschulen und ihrer Studierenden gerecht werden. Die positive Reaktion auf Programme wie ‚Lehramt.International‘ und ‚HAW.International‘ sind Belege für den Erfolg dieser Strategie.“
Neben den Eckdaten der Auswahlen und der Förderung wurden auch die zentralen neuen Programme des DAAD vorgestellt: so fördert der DAAD die Digitalisierung der deutschen Hochchulen im Programm ‚Internationale Mobilität und Kooperation digital‘ oder legt im Programm ‚Lehramt.International‘ den Fokus auf die Internationalisierung der Lehramtsausbildung. Auch für Fachhochschulen wurde mit ‚HAW.International‘ ein speziell abgestimmtes Programm entwickelt. Indien nimmt der DAAD mit ‚A New Passage to India‘ in den Fokus.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.