275 Jahre Staatsoper Berlin

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, würdigte aus Anlass ihres 275-jährigen Jubiläums die Staatsoper Unter den Linden:

 

„Das 275-jährige Bestehen der Staatsoper gehört zu den bedeutenden Berliner Jubiläen. Dazu zählen der 300. Geburtstag Friedrichs des Großen 2012 genauso wie das 200. Gründungsjubiläum der Humboldt-Universität 2009 oder der diesjährige 250. Geburtstag Wilhelm von Humboldts. Daten wie diese markieren die weit zurück reichenden Traditionslinien unserer Kulturmetropole. Schon baugeschichtlich ist die Staatsoper geprägt durch ihre Geschichte. Sie ist 1843  abgebrannt, wurde durch Luftangriffe zerstört und immer wieder aufgebaut. In diese Reihe gehören die DDR-Rekonstruktion durch Richard Paulick und die aktuelle Sanierung. Die Staatsoper hat so auch immer wieder Ausweichquartiere bezogen. Das Schillertheater gehört dazu ebenso wie die Krolloper und der Admiralspalast. Die Problemlagen der letzten Jahre, die für alle Beteiligten mühselige Arbeit bedeutet haben, verlieren in dieser Perspektive etwas von ihrem Ausnahmecharakter.“

 

Müller weiter: „Zur Zeit ihrer Eröffnung gehörte die damalige Königliche Oper zu den herausragenden und international renommierten Opernbauten. Sie war die erste Oper, die nicht Teil des monarchischen Schlosses war, sondern völlig eigenständiger Baukörper. Das war ein zukunftsweisendes Symbol. Diese Oper wurde rasch zum Musentempel der Berliner Stadtgesellschaft. Bald verkörperte sie bürgerliches Selbstbewusstsein, das sich besonders auf kulturellem Terrain Bahn gebrochen hat. Bis heute spielen Kultur und kulturelle Institutionen für unsere Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle. Bürgerschaftliches Engagement und Mäzenatentum haben hier ein weites Aktionsfeld. In diese Traditionslinie gehört der 2017 sein 25-jähriges Jubiläum feiernde verdienstvolle Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden.“

 

Der Regierende Bürgermeister: „Die in 275 Jahren durchlebten Epochen haben Spuren in der Geschichte des erst nach dem Ende der Monarchie 1918 in Staatsoper umbenannten Hauses hinterlassen. Die Vertreibung jüdischer Künstlerinnen und Künstler während der NS-Diktatur ist ein eigenes, schlimmes Kapitel dieser Geschichte. Vor allem aber war und ist die Staatsoper Ort großer künstlerischer Persönlichkeiten und großer Kunst. Sie hat ein treues Publikum auch weit jenseits der Grenzen Berlins und Deutschlands. Besonders dieses Publikum gratuliert seiner Staatsoper mit großer Vorfreunde auf künftige musikalische Sternstunden. Berlin wünscht seiner Staatskapelle, Maestro Daniel Barenboim, dem scheidenden Intendanten Jürgen Flimm und seinem Nachfolger Matthias Schulz einen guten Start ins 276. Jahr mit einer sorgenfreien Spielzeit 2018/19.“

 

Ein Beitrag für Medieninformation Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.